Hannes Binder

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Hannes Binder (* 7. Oktober 1947 in Zürich) ist ein Schweizer Comiczeichner, Illustrator und Maler. Er lebt in der Stadt Zürich und im Kanton Tessin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Binder wuchs in Zürich auf und studierte an der Kunstgewerbeschule Zürich. Von 1968 bis 1971 war er als Grafiker in Mailand und von 1975 bis 1978 als Illustrator und Layouter in Hamburg tätig. Danach arbeitete er als freischaffender Grafiker für zahlreiche Printmedien und Buchverlage, vornehmlich mit der für ihn typischen Schabkarton-Technik.

Hannes Binder lebt In Zürich und im Tessin.[1]

Sein Archiv befindet sich seit 2017 im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Binder und Glauser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1988 beschäftigt sich Hannes Binder wiederholt mit dem Schweizer Schriftsteller Friedrich Glauser. Mit Der Chinese (1988), nach dem gleichnamigen Roman von Glauser, schrieb und illustrierte er seinen ersten schweizerischen Krimi-Comic. Daraufhin folgten die Adaptionen der beiden Glauser-Krimis Krock & Co. (1990) und Knarrende Schuhe (1992). In Wachtmeister Studer im Tessin (1996) übernahm er die Romanfigur des Wachtmeister Studer, kreierte aber darauf basierend eine neue Erzählung. In Glausers Fieber (1999) liess er den Schriftsteller Glauser seinen eigenen Roman Die Fieberkurve schreiben. Auf die Frage, was Glauser für Binder so interessant mache, antwortete der Illustrator: «Es ist in erster Linie seine Art, zu erzählen, seine Settings. Die sind extrem filmisch: Wie er die Sachen umreisst, wie er sich seinem Objekt nähert. Und sehr viel Ironie ist dort zu finden. Und weil ich immer recherchierbare Stoffe gesucht habe, war Glauser ideal. Das war alles irgendwie noch aufzufinden. Und alles das zusammen mit seiner Sprache – er war Dadaist, das ging ins Surreale. Und es war am Anfang so zugespitzt, dass ich das nicht mal so zeichnen konnte. Es weist dann in eine andere Richtung, die man nicht erzählen will. Es sind genau die Sachen zwischen den Zeilen, die Details, die einen anziehen. Ich habe immer gesagt, es juckt mir in den Fingern, das ist ein Zwang, das zu zeichnen. Das war der Zugang. Und dann hatte ich das Glück, durch den Arche Verlag, der Verlag, für den ich die Buchumschläge der Taschenbücher gemacht habe. Den Glauser gab es noch nicht im Taschenbuch und das war für mich der erste Versuchsballon, Der Chinese. Das ist mehr oder weniger gut gelungen, er hat sich sehr gut verkauft, weil es so etwas noch nicht gab im deutschen Sprachraum, eine Literaturadaption.»[3]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Glauser von Hannes Binder im Limmat Verlag, 2011

Friedrich-Glauser-Kollektion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hannes Binder • NordSüd Verlag. Abgerufen am 16. März 2022 (deutsch).
  2. 50.000 Franken für Illustrator Hannes Binder, boersenblatt.net, veröffentlicht und abgerufen am 4. Februar 2022
  3. Der Schwarzmaler mit der Schabkartontechnik. Hannes Binder im Gespräch mit Ute Wegmann, Deutschlandfunk 2016
  4. Verlagsmeldung
  5. Information zum Film auf der Website des Limmatverlags Zürich, abgerufen am 1. Februar 2016.
  6. Hanna Jordi: Glausers Leben als Fiebertraum. Rezension in: Tages-Anzeiger, 5. Januar 2012, abgerufen am 1. Februar 2016.