Hans Brauer (Basketballtrainer)

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Hans Brauer (* 31. August 1953) ist ein deutscher Basketballtrainer.

Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brauer spielte Basketball beim VfL Marburg und war bereits als Jugendlicher Trainer im Nachwuchsbereich. In den 1980er Jahren war Brauer Cheftrainer der Marburger Damen in der Bundesliga. Hauptberuflich wurde er als Lehrer am Philippinum Marburg tätig und war dort Entdecker sowie Förderer von Henning Harnisch.[1] Zum Spieljahr 1987/88 wurde er Co-Trainer von Dieter Krausch beim Männer-Bundesligisten MTV 1846 Gießen und rückte bis zum Saisonende auf den Cheftrainerposten, als Krausch zurücktrat.[2]

Während der Saison 1990/91 trennte sich Gießen nach dem siebten Spieltag von Trainer Klaus-Günther Mewes,[3] Brauer wurde sein Nachfolger. 1993 übernahm Hannes Neumann das Amt von Brauer. 1996/97 war Brauer abermals Gießener Cheftrainer und führte die Mannschaft im April 1997 ins Endspiel des DBB-Pokals, in dem man Alba Berlin unterlag.[4]

Später war er Trainer beim TV Lich. In Marburg brachte er die Einrichtung eines Basketball-Jugend-Leistungszentrums auf den Weg[5] und übernahm im Bundesland Hessen das Amt des Schulsportkoordinators.[6] Im Spieljahr 2004/05 trainierte er den BC Marburg in der Damen-Bundesliga, in der Nachfolgesaison vertrat er in zwei Spielen die aufgrund eines Krankenhausaufenthalts verhinderte Trainerin Aleksandra Kojic in Marburg.[7] In der Saison 2012/13 war er als Berater des BC Marburg tätig.[8]

Trainerstil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brauer griff mitunter zu ungewöhnlichen Methoden, um Höchstleistungen aus seinen Spielerinnen und Spielern herauszuholen. Als Trainer der Gießener Bundesligamannschaft beantragte er während eines Heimspiels, in dem seine Truppe eine unzureichende Leistung ablieferte, eine Auszeit, verzichtete während dieser aber auf Anweisungen an seine Spieler, sondern bat die Zuschauer über das Hallenmikrofon um Entschuldigung für die dürftige Vorstellung.[2]

In Auszeiten verteilte er manchmal Süßigkeiten an seine Spieler, als Trainer einer Schulmannschaft goss er während einer Partie einmal einen Eimer Wasser über einer seiner Spielerinnen aus, die zuvor nicht die gewünschte Leistung abgerufen hatte.[9]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Tochter Jenny spielte Basketball in der Bundesliga für den BC Marburg,[10] sein Sohn Max spielte unter anderem beim TV Lich in der 2. Basketball-Bundesliga, bei Bayer Leverkusen in der 2. Bundesliga ProB sowie den Giants Düsseldorf in der 2. Bundesliga ProA.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Flying“ Henning hebt ab. In: Sport-Bild: Veltins Basketball Bundesliga. Alle Teams, alle Termine, alle Fan-Infos. 14. September 1994, S. 34, 35.
  2. a b c GIESSEN 46ers | Hans Brauer - Der Basketball-Verrückte - GIESSEN 46ers. Abgerufen am 10. März 2018.
  3. GIESSEN 46ers | Mewes-Entlassung nach 7. Spieltag - GIESSEN 46ers. Abgerufen am 10. März 2018.
  4. GIESSEN 46ers | Chronik - GIESSEN 46ers. Abgerufen am 10. März 2018.
  5. Peter Voeth: Saison 2005/2006. Abgerufen am 10. März 2018.
  6. mindwerk ag: BBV - Florian Gut verstärkt die BBL-Zentrale. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. März 2018; abgerufen am 10. März 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bbv-online.de
  7. http://richter-marcus.de/mr1dbbl/spielerinnen/brauer_hans.html
  8. Basketball-Bundesliga – Nur eins ist sicher: Unger bleibt Trainer. Abgerufen am 10. März 2018.
  9. Ein Bounty für die Großen - Lange nichts gehört von … - mittelhessen.de. (mittelhessen.de [abgerufen am 10. März 2018]).
  10. http://www.richter-marcus.de/mr1dbbl/2004_05.html