Hans Drape

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hans Drape (* 25. Mai 1876 in Hannover; † 31. Januar 1947 in Lüneburg) war ein deutscher Ingenieur, Direktor der Lüneburger Licht- und Wasserwerke sowie Oberbürgermeister der Stadt Lüneburg. Seine Wirkungsstätten waren zudem die Städte Hannover, Essen, Berlin[1] und Brüssel.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Drape wurde 1876 in Hannover geboren. Nach seinem Schulbesuch und Studium, das er als Ingenieur beendete, lebte er ab 1911 in Lüneburg,[1] wo er zum Direktor der städtischen Licht- und Wasserwerke ernannt wurde.

Während des Ersten Weltkrieges wurde Drape im ersten Kriegsjahr mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse und dem Verdienstorden des Fürstentums Lippe ausgezeichnet. In dem von Deutschen Heer besetzten Belgien trat er „zur Zivilverwaltung des Gouvernements Brüssel“, in der ihm die Oberaufsicht und die Verwaltung sämtlicher Belgischer Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke sowie die Oberaufsicht über die elektrischen Überlandzentralen und Straßenbahnen übertragen wurde.[3]

Nach dem Ende Zweiten Weltkrieges wurde Hans Drape 1945 durch die britische Militärregierung zum Oberbürgermeister von Lüneburg ernannt.[1] Eine seiner ersten Amtshandlungen war die auf Anweisung der Militärinstanzen am 14. Mai 1945 durchgeführte Rückbenennung einiger der zur Zeit des Nationalsozialismus umbenannten Straßen.[4] Ebenfalls von den britischen Militärorganen erhielt Hans Drape den Auftrag zum Neuaufbau der Lüneburger Wirtschaftskammer, aus der sich später die IHK formierte.[5]

Drape starb am 31. Januar 1947 in Lüneburg.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Damals. Viertes Heimatbuch für den Landkreis Lüneburg. Husum 2002, S. 187–188

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d o.V.: Drape, Hans in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 12. Januar 2018
  2. GWF. Das Gas- und Wasserfach. Fachblatt für Gastechnik und Gaswirtschaft sowie für Wasser und Abwasser. Zeitschrift des Deutschen Vereins von Gas- und Wasserfachmännern (DVGW), des Verbandes der Deutschen Gas- und Wasserwerke (VGW), der Wirtschaftlichen Vereinigung Deutscher Gaswerke AG (WV), der Zentrale für Gasverwendung (ZfG) und der Abwassertechnischen Vereinigung (ATV), Bd. 60, München; Berlin: R. Oldenbourg, 1917, S. 352; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. Wasser und Gas. Organ des Vereins für Wasser- und Oaswirtschaft, E. V. und des Verbandes der Wassersachverständigen, Bd. 5, Druck und Verlag: Deutscher Kommunal-Verlag G. m.b.H., Berlin-Friedenau, Hertelstraße 5, 1914, Nr. 9, S. 65; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  4. o. V.: Von der Hindenburgstraße zur Gartenstraße, in o. V.: Hindenburgstraße. Ein Beitrag zur Umbenennung der Lüneburger Hindenburgstraße, hrsg. von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten. Kreisverband Lüneburg, Lüneburg: VVN, 2014, S. 17f.; herunterladbar als PDF-Dokument von der Seite vvn-bda-lg.de
  5. Rainer Schulze: Unternehmerische Selbstverwaltung und Politik. Die Rolle der Industrie- u. Handelskammern in Niedersachsen und Bremen als Vertretungen der Unternehmerinteressen nach dem Ende des 2. Weltkrieges ( = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Bd. 38) ( = Quellen und Untersuchungen zur Geschichte Niedersachsens nach 1945, Bd. 3) ( = Veröffentlichungen des Arbeitskreises Geschichte des Landes Niedersachsen (nach 1945) [Bd. 3]), zugleich Dissertation 1986 an der Universität Göttingen unter dem Titel Buten un Binnen, Wagen un Winnen, Hildesheim: Lax, 1988, ISBN 978-3-7848-3053-7 und ISBN 3-7848-3053-6, S. 73 u.ö.; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche