Hans Joachim Jesdinsky

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Hans Joachim Jesdinsky (* 27. Januar 1931, Düsseldorf; † 30. Oktober 1986, im Tessin)[1] war ab 1975 Professor für Biomathematik und Statistik an der Universität Düsseldorf.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jesdinsky studierte Medizin in Bonn bei August Wilhelm von Eiff sowie in Köln und Innsbruck und promovierte daraufhin an der Universität Bonn bei Paul Martini. Er habilitierte sich bei Edward Walter (1925–1984) am Institut für Medizinische Statistik und Dokumentation der Universität Freiburg (1969) und arbeitete dort an Versuchsplanungen in Laboratorium und Klinik. Danach arbeitete Jesdinsky zwei Jahre lang bei der Firma Merck, Darmstadt (Planung und Auswertung klinischer und tierexperimenteller Untersuchungen).

1973 wurde Jesdinsky zum außerplanmäßigen Professor ernannt, im April 1975 übernahm er den neu geschaffenen Lehrstuhl für Medizinische Statistik und Biomathematik der Universität Düsseldorf. Er war ein Fachmann für Epidemiologie und die Konzeption klinischer Studien.

Jesdinsky war als Gutachter unter anderem für das Bundesgesundheitsamt und die Deutsche Forschungsgemeinschaft tätig. Er war außerdem in zahlreichen Fachorganisationen tätig, insbesondere in der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Dokumentation, Informatik und Statistik (GMDS), die ihn posthum zum Ehrenmitglied ernannte.

Hans Joachim Jesdinsky kam bei einer Bergwanderung durch einen Sturz ums Leben.

Er war der Vater von acht Kindern, unter anderem des Malers Bertram Jesdinsky und der Sopranistin Clementine Jesdinsky.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wester, Svenja und Plassmann, Max: Univ.Prof. Dr. Hans-Joachim Jesdinsky und die Einführung der medizinischen Statistik an der Universität Düsseldorf. In: Jahrbuch der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 2007/2008, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-940671-10-3, S. 727–742.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Obituary Professor H.-J. Jesdinsky In: ISCB News. International Society of Biostatistics, Nr. 4, 1987, (PDF), abgerufen am 8. März 2019.