Hans Otto Heinrich Stange

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Hans Otto Heinrich Stange (* 1903 in Königsberg (Preußen); † 1978 in Bovenden bei Göttingen)[1] war ein deutscher Sinologe und Universitätsprofessor.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stange war ein Schüler von Otto Franke.

Ab 1932 war Stange Mitglied der NSDAP. Er denunzierte unter anderem 1936 seinen ehemaligen Studienkollegen Stefan (Étienne) Balázs gegenüber Fritz Jäger als »eingeschworene[n] Marxist und Kommunist bis zur letzten brutalen bolschewistischen Konsequenz«.[2] Hartmut Walravens bezeichnet Stange als den „prononciertesten NS-Mitläufer unter den deutschen Sinologen“.[3] 1946 wurde Stange als Leiter des Göttinger Sinologischen Seminars abgesetzt und erst 1957 wieder mit der Leitung beauftragt.[2]

Von 1953 bis 1970 war Stange Professor für Sinologie am Orientalischen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen. Er betreute die 1959 erschienene Neuausgabe des ursprünglich 1925 von Werner Rüdenberg (1881–1961) herausgegebenen Chinesisch-Deutschen Wörterbuchs, welches heute als Rüdenberg-Stange bekannt ist.

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit Werner Rüdenberg: Chinesisch-deutsches Wörterbuch. 3., erweiterte Auflage. Berlin 1971.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stange, Hans Otto Heinrich Deutsche Biografie.
  2. a b Hartmut Walravens: Dokumente zur Geschichte des Frankfurter China-Instituts aus den Jahren 1930 bis 1949. In: NOAG 163–164 (1998).
  3. Hartmut Walravens: Zur Geschichte der Sinologie im deutschsprachigen Raum.