Hans Rudolf Waldburg

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Hans Rudolf Waldburg (* 16. März 1888 in Wien; † nach 1942) war ein österreichisch-deutscher Opernsänger, Schauspieler und Opernregisseur.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Rudolf Waldburg erhielt eine Gesangsausbildung bei Felix von Kraus in München. Er debütierte 1911 am Münchener Hoftheater. Weitere Engagements führten ihn an das Stadttheater in Graz (1913–1915), an das Stadttheater in Krefeld (1915–1919), an das Stadttheater Königsberg (1919–1920) und an das Stadttheater in Halle (1920–1923). Im Jahr 1923 wandte er sich dem Regiefach zu und erhielt zunächst die Möglichkeit als Regieassistent in Kiel und 1924 dann als Regisseur in Bielefeld tätig zu werden. 1925 wurde er Oberspielleiter am Stadttheater in Bremerhaven. In gleicher Funktion war er von 1928 bis 1936 an dem Stadttheater in Danzig und bis 1942 am Rostocker Stadttheater engagiert. So inszenierte er zum Beispiel im Jahr 1930 in Danzig Giacomo Puccinis Oper Tosca[1] und im Jahr 1936 in Rostock die Oper Der Günstling von Rudolf Wagner-Régeny.[2]

Hans Rudolf Waldburg wirkte zudem in einigen Filmproduktionen mit. Darunter befanden sich 1935 Der Klosterjäger von Max Obal mit Friedrich Ulmer, Paul Richter und Josef Eichheim und 1936 der Historienfilm August der Starke von Paul Wegener mit Michael Bohnen, Lil Dagover und Marieluise Claudius. Weiterhin war er ebenfalls 1936 in der Filmkomödie Schabernack unter der Regie von E. W. Emo mit Hans Moser, Paul Hörbiger, Paul Henckels und Trude Marlen zu sehen.[3][4]

Waldburg war mit der Sängerin Charlotte Böcker verheiratet.

Nach 1942 sind keine weiteren beruflichen Tätigkeiten oder biografische Ereignisse mehr dokumentiert.[5]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1935: Der Klosterjäger
  • 1936: August der Starke
  • 1936: Schabernack
  • 1936: Das Hemd des Glücks. Ein kurzweilig Spiel von Einem, der auszog, den glücklichen Menschen zu suchen (Kurzfilm)
  • 1936: Unter dem Pantoffel. Ein lustiges Abenteuer (Kurzfilm)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560752, S. 1818.
  • Wilhelm Kosch, Ingrid Bigler-Marschall (Hrsg.): Deutsches Theaterlexikon. Band V, Uber – Weisbach, Berlin, Boston: De Gruyter, 2004, Seite 2934. ISBN 978-3-11-043709-6 (abgerufen über De Gruyter Online)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Danziger Volksstimme Nr. 92 vom 19. April 1930, S. 14
  2. Die Bühne: Zeitschrift für d. Gestaltung d. deutschen Theaters. 2. Jahrg., Heft 24 vom 15. Dezember 1936, S. 754
  3. Schabernack auf IMDb; abgerufen am 27. Juni 2023
  4. Schabernack mit Filmbildern auf cinema.de; abgerufen am 27. Juni 2023
  5. Kosch (Hrsg.): Deutsches Theaterlexikon. Band V, S. 2934