Harley-Davidson Sportster

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Sportster XL 883N Iron

Harley-Davidson Sportster ist eine Modellreihe des US-amerikanischen Motorradherstellers Harley-Davidson, die seit 1957 produziert wird. Innerhalb des Harley-Davidson-eigenen Bezeichnungssystems beginnen die Modellcodes der Sportster-Modelle mit den Buchstaben „XL“. Eingeführt als sportliche Modellreihe, stellte die Sportster lange Zeit den Einstieg in das Modellprogramm von Harley-Davidson dar, unterhalb der mit hubraumstärkeren Motoren ausgestatteten „Big Twins“. 2021 wurden die bisherigen luftgekühlten Modelle in Europa eingestellt, zugunsten von Motorrädern mit wassergekühlten Motoren.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direkter Vorläufer der Sportster war Harley-Davidsons K-Serie. Dabei handelte es sich um sportliche Motorräder, die angetrieben wurden von Motoren in der bereits damals für den Hersteller typischen Konfiguration. Dabei handelt es sich um Zweizylindermotoren in V-Anordnung mit geringem 45° Bankwinkel. Diese Anordnung erlaubt großvolumige Motoren mit hohem Drehmoment in relativ geringen Abmaßen.

Gegenüber Produkten der Konkurrenz, insbesondere britischen Motorrädern, galt die K-Serie jedoch mit ihrem seitengesteuerten Motor als veraltet und mit nur 30 PS (22 kW) als untermotorisiert. Sie trug jedoch bereits fortschrittliche Konstruktionsmerkmale wie ein fußgeschaltetes Getriebe, das in einem gemeinsamen Gehäuse mit dem Motor untergebracht war. Eine weitere Neuerung waren hydraulische Stoßdämpfer.

Ironhead[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sportster von 1957

1957 wurde unter dem Namen Sportster ein neuer, modernerer Motor entwickelt. Anstelle der alten, stehenden Ventile sind diese nun in einer OHV-Ventilsteuerung angebracht. Die weiterhin unten angebrachten Nockenwellen wirken auf Stößelstangen, die über Kipphebel Ventile betätigen, die von oben in den Brennraum hängen. So ist eine wesentlich günstigere Brennraumform möglich und dadurch auch eine höhere Leistung.

Aus 883 cm³ Hubraum wurden zunächst 42 PS (31 kW) gewonnen, bei dem ein Jahr später folgenden XLH-Modell wurde mit 55 PS (41 kW) erstmals mehr als eine Pferdestärke pro Kubikzoll Hubraum erreicht. Wie bei der K-Serie zuvor sind Motor und Getriebe in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht. Dieses ist fest mit dem Rahmen verbunden und übernimmt eine tragende Funktion. Aufgrund der Grauguss-Zylinderköpfe wird diese erste Sportster-Generation als „Ironhead“ bezeichnet.

Auf das als XL 883 bezeichnete Grundmodell folgten die leistungsstärkere XLH 883 (High Compression) mit höherer Verdichtungsverhältnis, das Offroad-Modell XLC 883 (Competition) und die XLCH 883 (Competition, High Compression).

Harley-Davidson Iron 883 wurde mit Neun-Speichen-Aluminiumgussrädern ausgestattet, die das Gesamtgewicht des Motorrads im Vergleich zum Vorgängermodell (KH-Modell) um 3,63 kg reduzieren. Die Sitze waren bequemer als bei den Vorgängermodellen und boten ein ruhigeres Fahrgefühl.[1]

XL 883 XLC 883 XLH 883 XLCH 883
Modelljahre 1957–1959 1958 1958–1972 1958–1972
Hubraum 53,9 ci (883 cm³)
Bohrung × Hub 76,2 × 96,8 mm
Verdichtung 7,5 : 1 9 : 1
Leistung 42 PS (31 kW) bei 5500 min−1 56 PS (31 kW) bei 6300 min−1
Radstand 1435 mm 1448 mm 1435 mm 1448 mm

Modellpflege 1972[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boattail Sportster von 1973
Sportster Cafe Racer von 1977

1972 wuchs der Hubraum der Sportster auf 997 cm³, dazu gab es erstmals bei Harley-Davidson eine Scheibenbremse an der Vorderachse. Die Modellreihen XLH und XLCH wurden weitergeführt und später durch weitere Varianten ergänzt.

1977 erschien die Reiseausführung XLT 1000 (Touring), die mit einem Windschild und bequemerem Sitz ausgestattet war. Im gleichen Jahr erschien außerdem die XLCR 1000 (Cafe Racer), für die sich Chefdesigner Willie G.Davidson an europäischen Vorbildern orientierte. Sie trug eine schwarze Halbschalenverkleidung und einen kantigen Tank, sportlicher waren auch der flache Lenker und die schlanke Sitzbank. Beide Modelle waren nicht erfolgreich und wurden bald wieder eingestellt.

Erfolgreicher waren die XLS 1000 (Roadster) und ab 1983 das günstigere Einstiegsmodell XLX-61. Die Ära der „Ironhead“-Sportster endete 1985.

XLH 1000 XLCH 1000 XLT 1000 XLCR 1000 XLS 1000 XLX-61
Modelljahre 1972–1986 1972–1979 1977–1978 1977–1978 1978–1986 1983–1985
Hubraum 60,9 ci (997 cm³)
Bohrung × Hub 81 × 96,8 mm
Verdichtung 9 : 1
Leistung 61 PS (45 kW) bei 6200 min−1

Rennsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Harley-Davidson XR-750

Auf Basis der Sportster wurden unter den Bezeichnungen XLR-TT und XR-750 Modelle für den Rennsport angeboten. Die XLR-TT entstand zum Einsatz in der 900-cm³-Klasse der AMA als Weiterentwicklung der Vorgängermaschine KRTT mit dem neuen Sportster-Antrieb.

Die XR-750 entstand 1970 aufgrund eines geänderten Reglements für Flattrack-Rennen mit einem Hubraumlimit von 750 cm³. Um diese Grenze nicht zu überschreiten, wurde der Hub des Sportster-Motors drastisch reduziert. 1972 wurde der Motor grundlegend überarbeitet mit Leichtmetall-Zylinderköpfen, was die bisherige Neigung zur Überhitzung beseitigte. Der Hub wurde weiter reduziert auf 2,98 in (75,7 mm), die Bohrung dafür auf 3,125 in (79,4 mm) für weiterhin 749 cm³. Gedrehte Zylinderköpfe erlaubten es, beide Vergaser auf der rechten Seite des Motorrads anzubringen. Die XR-750 wurde zur erfolgreichsten Rennmaschine der AMA.[2] Weitere Bekanntheit erlangte sie als Stunt-Motorrad von Evel Knievel.

Ein Ableger für die Straße ließ trotz vielfachem Wunsch bis 1983 auf sich warten. Die XR-1000 war eine Mischung aus der gewöhnlichen Sportster 1000 und der XR-750, von der sie unter anderem die Zylinderköpfe übernahm und so 72 PS (53 kW) erreichte. Aufgrund des hohen Preises war das Modell jedoch kein Erfolg und wurde bereits nach zwei Jahren wieder eingestellt.

Evolution[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sportster 1200 von 2003

Infolge des Management-Buy-out und der anschließenden Reorganisation bei Harley-Davidson wurde die gesamte, zu diesem Zeitpunkt veraltete, Modellpalette überarbeitet. Auf die Einführung des „Evolution“-Motors für die Big-Twins im Jahr 1984 folgte zwei Jahre später der „Evolution Sportster“. Beiden gemein ist die Konstruktion aus Aluminium, was zu Gewichtseinsparung und besseren thermischen Eigenschaften führt. Untypisch für den Motorradbau ist die Verwendung von Hydrostößeln, die zwei Ventile pro Zylinder werden von vier separaten Nockenwellen angetrieben.[3]

Bis zu einer großen Überarbeitung 2003 blieb es auch bei der festen Verbindung von Motor und Rahmen. Von da an wurden trotz des Gewichtzuwachses Gummilager verwendet. 2007 folgte außerdem der Wechsel von Vergaser zu elektronischer Saugrohreinspritzung. Neben der unverändert 883 cm³ großen Einstiegsvariante gab es von 1986 bis 1988 eine 1101 cm³, von 1988 bis 2007 eine 1198 cm³ und von 2007 an eine 1202 cm³ große Variante des Evolution Sportster.

XLH 883 XLH 883 Deluxe XLH 883 Hugger XLH 883C Custom XLH 883R Roadster XLH 1100 XLH 1200 XL 1200C Custom XL 1200S Sport
Modelljahre 1986–2003 1987–1995 1988–2003 1999–2003 2002–2003 1986–1987 1988–2003 1996–2003 1996–2003
Hubraum 53,9 ci (883 cm³) 67,2 ci (1101 cm³) 73,2 ci (1198 cm³)
Bohrung × Hub 76,2 × 96,8 mm 85,1 × 96,8 mm 88,8 × 96,8 mm

Modellpflege 2003[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

XL 883 Sportster

Eine große Überarbeitung der gesamten Sportster-Modellpalette fand 2003 statt. Anstelle der starren Verbindung von Motor und Rahmen ist der Antrieb nun in Gummipuffern gelagert. Diese Maßnahme entkoppelt die Schwingungen des Motors vom Rahmen und führt so zu einem Komfortgewinn zu Lasten des Gewichts. Die Motoren wurden deutlich überarbeitet mit dem Ziel einer Leistungssteigerung und verbesserten Kühlung. Durch die Modellpflege gewannen die Sportster-Modelle 1–6 PS und 2–7 Nm hinzu, aber auch 20–30 kg.[4]

Die Basisausführung XL 883 und die Custom-Modelle wurden weitergeführt. Die Rolle einer sportlicher ausgelegten Sportster übernahmen Roadster-Modelle, die Sport entfiel. Ersatz für die Hugger mit besonders tiefer Sitzposition waren die XL 883L Low und XL 1200L Low.

XL 883 XL 883C Custom XL 883L Low XL 883R Roadster XL 1200C Custom XL 1200L Low XL 1200R Roadster
Modelljahre 2004–2006 2004–2006 2005–2006 2006 2004–2006 2006 2004–2006
Hubraum 53,9 ci (883 cm³) 73,3 ci (1202 cm³)
Bohrung × Hub 76,2 × 96,8 mm 88,9 × 96,8 mm
Verdichtung 8,9 : 1 9,7 : 1
Leistung 40 kW (54 PS) bei 6000 min−1 49 kW (67 PS) bei 5900 min−1
Drehmoment 69 Nm bei 4200 min−1 93 Nm bei 3300 min−1
Radstand 1520 mm 1515 mm 1520 mm 1520 mm 1515 mm 1520 mm
Vorderrad 100/90 – 19 MH90 – 21 100/90 – 19 MH90 – 21 100/90 – 19
Hinterrad 150/80 B16
Sportster Forty Eight

2007 wurden die Sportster von Vergaser zu elektronischer Saugrohreinspritzung umgestellt, 2008 wurden die Radlager von imperialen auf metrische Maße umgestellt. In diesem Jahr erschien auch ein neues günstiges 1200er Modell, die Nightster. Diese setzt auf den sogenannten Dark Custom Look, den Verzicht auf Chromschmuck, stattdessen überwiegen schwarz eingefärbte Komponenten. Ein 883 cm³ Modell im gleichen Stil erschien im Folgejahr: Die XL 883N Iron ersetzte das bisherige Grundmodell XL 883. Aus dem Modellprogramm fielen schrittweise die Roadster und Low-Modelle und erhielten später Nachfolger in Form der XL 883L Super Low, der XL 1200T Super Low und der XL 1200CX Roadster.

Ein weiterer Neuzugang im Modellprogramm war 2010 die XL 1200X Forty-Eight, die typische Merkmale des Bobber-Stils trägt. Ihrem Namen entsprechend trägt sie einen schmalen „Peanut“-Tank, wie er bereits 1948 verbaut wurde. Drei Jahre später folgte die XL 1200V Seventy-Two mit 1970er typischen Chopper-Zutaten wie einem hohen „Apehanger“-Lenker mit langer, schräger Gabel oder großen Drahtspeichenrädern und Weißwandreifen.

Eine grundlegende Überarbeitung der elektrischen Systeme und Bremsen fand 2014 statt, von da an war auch ABS erhältlich.

XL 883 XL 883C Custom XL 883L Low XL 883L Super Low XL 883R Roadster XL 883N Iron
Modelljahre 2007–2008 2007–2009 2007–2010 2011–2016 2007–2015 2009–2016
Hubraum 53,9 ci (883 cm³)
Bohrung × Hub 76,2 × 96,8 mm
Verdichtung 8,9 : 1
Leistung 39 kW (53 PS) bei 5900 min−1
Drehmoment 70 Nm bei 3750 min−1
Radstand 1520 mm 1515 mm 1500 mm 1520 mm 1510 mm
Vorderrad 100/90 – 19 MH90 – 21 100/90 – 19 120/70 ZR18 100/90 – 19
Hinterrad 150/80 B16 150/60 ZR17 150/80 B16
XL 1200C Custom XL 1200L Low XL 1200T Super Low XL 1200R Roadster XL 1200CX Roadster XL 1200N Nightster XL 1200X Forty-Eight XL 1200V Seventy-Two
Modelljahre 2004–2010 2011–2016 2006–2011 2014–2016 2004–2009 2016 2008–2012 2010–2016 2013–2016
Hubraum 73,3 ci (1202 cm³)
Bohrung × Hub 88,9 × 96,8 mm
Verdichtung 10,0 : 1
Leistung 50 kW (68 PS) bei 5750 min−1
Drehmoment 2007–2013: 98 Nm bei 3200 min−1 ; 2014–2016: 96 Nm bei 3750 min−1
Radstand 1520 mm 1515 mm 1500 mm 1520 mm 1510 mm 1505 mm 1520 mm 1525 mm
Vorderrad MH90 – 21 130/90 B16 100/90 – 19 120/70 ZR18 100/90 – 19 120/70 R19 100/90 – 19 130/90 B16 MH90 – 21
Hinterrad 150/80 B16 150/70 ZR17 150/80 B16 150/70 R18 150/80 B16

Zum 60-jährigen Jubiläum der Sportster im Jahr 2017 fand eine weitere Überarbeitung des Modellprogramms statt. Grund dafür war die Einführung der Euro 4-Abgasnorm für Motorräder. Die Leistungsdaten änderten sich geringfügig, die Konfiguration einiger Modelle wurde modifiziert. Die Modellpalette wurde ein Jahr später noch durch die XL 1200NS Iron ergänzt und blieb dann bis zur Einstellung der Baureihe 2020 unverändert.

XL 883L Super Low XL 883N Iron XL 1200C Custom XL 1200T Super Low XL 1200CX Roadster XL 1200X Forty-Eight XL 1200NS Iron
Modelljahre 2017–2020 2018–2020
Hubraum 53,9 ci (883 cm³) 73,3 ci (1202 cm³)
Bohrung × Hub 76,2 × 96,8 mm 88,9 × 96,8 mm
Verdichtung 9,0 : 1 10,0 : 1
Leistung 38 kW (52 PS) bei 5750 min−1 49 kW (67 PS) bei 6000 min−1
Drehmoment 68 Nm bei 4750 min−1 96 Nm bei 3500 min−1
Radstand 1500 mm 1515 mm 1530 mm 1500 mm 1505 mm 1495 mm 1515 mm
Vorderrad 120/70 ZR18 100/90 – 19 130/90 B16 120/70 ZR18 120/70 R19 130/90 B16 100/90 B19
Hinterrad 150/60 ZR17 150/80 B16 150/70 ZR17 150/80 B16 150/70 R18 150/80 B16
Gewicht 258 kg 256 kg 268 kg 274 kg 259 kg 252 kg 256 kg
CO2–Emissionen 111 g/km 120 g/km 115 g/km 120 g/km

XR 1200[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

XR 1200 Sportster

Um an die glorreiche Dirttrack-Vergangenheit zu erinnern, stellte Harley-Davidson 2006 auf der Messe Intermot die Studie einer Evolution Sportster mit Designmerkmalen der XR-750 vor. Zwei Jahre später erschien die XR-1200 zunächst exklusiv in Europa und erst mit einem Jahr Verspätung 2009 auf dem US-amerikanischen Heimatmarkt.

Der bekannte Sportster-Motor wurde überarbeitet um eine wesentlich höhere Spitzenleistung von 91 PS (67 kW) zu erreichen. Fahrwerk und Bremsen wurden ebenfalls überarbeitet, galten jedoch zunächst als weiterhin nicht gut genug, ein Makel der ab 2010 mit der XR 1200X behoben wurde. Die Verkaufszahlen galten dennoch als enttäuschend.

XR 1200 XR 1200X
Modelljahre 2008–2010 2010–2012
Hubraum 73,3 ci (1202 cm³)
Bohrung × Hub 88,9 × 96,8 mm
Verdichtung 10,0 : 1
Leistung 67 kW (91 PS) bei 7000 min−1
Drehmoment 100 Nm bei 3700 min−1
Radstand 1515 mm
Vorderrad 120/70 ZR18
Hinterrad 180/55 ZR17
Gewicht 260 kg

Revolution Max[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter dem Eindruck rückläufiger Absätze und neuer Konkurrenz in Form der wiederbelebten Motorradmarke Indian, die unter anderem mit modernerer Technik und mehr Leistung Marktanteile von Harley-Davidson zu erobern versuchte,[5] stellte Harley-Davidson am 30. Juli 2018 einen Wachstumsplan namens „More Roads to Harley-Davidson“ vor.[6] Darin enthalten war auch eine grundlegende Erneuerung der Sportster-Reihe, die den Bruch mit der bisherigen luftgekühlten Tradition vorsah.

Als Antrieb dient der sogenannte „Revolution Max“-Motor in zwei Varianten mit 975 cm³ und 1252 cm³. Es handelt sich weiterhin um einen Zweizylindermotor aus Aluminium. Die Zylinder stehen in einem Winkel von 60° zueinander, es handelt sich um einen unechten V-Motor mit einem Hubzapfenversatz von 30°, was zu einem Zündabstand wie bei einem gewöhnlichen 90°-V2-Motor führt. Vier Ventile pro Zylinder werden über insgesamt vier obenliegende Nockenwellen angesteuert, die um bis zu 40° nach früh oder spät verstellt werden können. Die Kupplung-Getriebe-Einheit ist kompakter, anstelle einer Kette wird der Primärantrieb nun über Zahnräder ausgeführt.[7]

Erstes neues Modell war 2021 die Sportster S, die auf eine leistungsreduzierte Variante des 1252 cm³ großen Revolution-Max-Motors mit Doppelzündung setzt. Gefolgt wurde sie 2022 von der Nightster mit 975 cm³ und einer Zündkerze je Zylinder. Die Sportster S übernimmt Gestaltungsmerkmale von Bobbern wie breite Reifen und kurzes Heck, verbunden mit sportlichem Anspruch und hochgelegter Auspuffanlage wie bei Flattrack-Rennmaschinen.[8] Die Nightster ist genau wie die Sportster S einsitzig, folgt mit ihren schmaleren Reifen, niedrigerer Auspuffanlage und längerem Heck gewohnteren Designmerkmalen der Sportster-Reihe. Zum Zeitpunkt der Markteinführung wurde die Nightster für ihren hohen Preis von 14995 € bei nur geringem Abstand zur Sportster S (15995 €) kritisiert.

RH975 Nightster RH1250S Sportster S
Modelljahre seit 2022 seit 2021
Hubraum 975 cm³ 1252 cm³
Bohrung × Hub 97 × 66 mm 105 × 72,3 mm
Verdichtung 12,0 : 1
Leistung 66 kW (89 PS) bei 7500 min−1 90 kW (122 PS) bei 7500 min−1
Drehmoment 95 Nm bei 5750 min−1 125 Nm bei 6000 min−1
Radstand 1545 mm 1520 mm
Vorderrad 100/90 – 19 160/70 TR17
Hinterrad 150/80 B16 180/70 R16
Gewicht 221 kg 228 kg
CO2–Emissionen 126 g/km

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Harley-Davidson Sportster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Top 4 Cruisers To Consider Buying Used. In: easyhaul.com. Abgerufen am 23. März 2018.
  2. 50 Jahre XR-750. Abgerufen am 30. April 2022.
  3. A brief history of the Harley-Davidson Evolution Engine. Abgerufen am 29. April 2022 (englisch).
  4. Evolution for the Masses. Abgerufen am 30. April 2022.
  5. Indian gegen Harley-Davidson. Abgerufen am 30. April 2022.
  6. More Roads to Harley-Davidson. Abgerufen am 30. April 2022.
  7. Neuer Motor von Harley im Detail. Abgerufen am 30. April 2022.
  8. Harleys Sportster S im Vergleich. Abgerufen am 30. April 2022.