Hasenmühle (Breitbrunn)

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Hasenmühle
Gemeinde Breitbrunn
Koordinaten: 50° 2′ N, 10° 44′ OKoordinaten: 50° 1′ 32″ N, 10° 44′ 10″ O
Höhe: 314 m ü. NHN
Einwohner: 18 (1987)[1]
Postleitzahl: 96151
Vorwahl: 09536
Hasenmühle
Hasenmühle

Hasenmühle ist ein Ortsteil der unterfränkischen Gemeinde Breitbrunn im Landkreis Haßberge.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler liegt im südlichen Teil des Naturparks Haßberge an der Lauter. Die Staatsstraße 2281 von Kirchlauter nach Lauter führt an dem Ort vorbei. Bamberg befindet sich etwa 20 Kilometer südöstlich von Hasenmühle.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname bedeutet Mühle der Familie Has.[2] Ursprünglich stand das alte Kottendorf, das Anfang des 15. Jahrhunderts einging, an der Stelle der heutigen Hasenmühle. 1556 befand sich dort wieder ein Mühlengebäude, das 1591 Gans Haas erwarb. 1557 bestand die Siedlung aus drei Häusern. Nach 1625 hatte sich der Name Hasenmühle durchgesetzt. Der Ort lag im Bereich des Bamberger Hochstifts und wurde vom bambergischen Amt Stufenberg verwaltet, gehörte aber zum Würzburger Hochgerichtssprengel Eltmann.[3] Nach der Säkularisation gehörte Hasenmühle zur Landgemeinde Lußberg. Die wurde 1862, dem Landgericht Baunach zugeordnet, in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Die Landgemeinde bestand aus fünf Orten, neben dem Hauptort Lußberg und der 2,0 Kilometer entfernten Einöde Hasenmühle noch aus den beiden Einöden Doktorshof und Förstersgrund sowie dem Weiler Kottendorf.

Hasenmühle zählte im Jahr 1871 13 Einwohner, die überwiegend katholisch waren, und zur Pfarrei im 2,5 Kilometer entfernten Kirchlauter gehörten. Eine katholische Bekenntnisschule befand sich in Lußberg.[4] 1900 hatte die 508,85 Hektar große Gemeinde 306 Einwohner, von denen 300 Katholiken waren, und 56 Wohngebäude. Hasenmühle zählte 17 Einwohner und 2 Wohngebäude.[5] 1925 lebten in der damaligen Einöde 17 Personen, die alle katholisch waren, in 3 Wohngebäuden.[6] 1950 wurde der Ort als Weiler bezeichnet und hatte 15 Einwohner und 3 Wohngebäude. Er gehörte zur evangelischen Pfarrei in Gleisenau.[7] Im Jahr 1961 zählte Hasenmühle 17 Einwohner und 3 Wohngebäude.[8] 1970 waren es 24[9] und 1987 18 Einwohner sowie 3 Wohngebäude mit 4 Wohnungen.[1]

Am 1. Juli 1972 erfolgte im Rahmen der Gebietsreform die Auflösung des Landkreises Ebern. Hasenmühle kam mit Lußberg zum Haßberg-Kreis. Am 1. Januar 1978 wurde Lußberg mit Hasenmühle nach Breitbrunn eingegliedert.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegkapelle

Westlich der Hasenmühle an der Staatsstraße steht eine Wegkapelle, die 1922 errichtet wurde. Der Überlieferung nach entstand das Vorgängerbauwerk durch die Familie Mahr aus Hasenmühle aus Dank für das Überleben eines Kindes nach einem Unfall. Auf einem Altarsockel mit der Inschrift „Laß mich Mutter mit dir weinen laß mich teilen deinen Schmerz“ steht eine kleine holzgeschnitzte Pietà, eine bäuerliche Arbeit aus dem 18. Jahrhundert.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hasenmühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 360. (Digitalisat).
  2. Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 19.
  3. a b vg-ebelsbach.de
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1296., urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1309. (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1344. (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1176. (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 861. (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 187. (Digitalisat).