Hathenow

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Hathenow
Gemeinde Alt Tucheband
Wappen der ehemaligen Gemeinde Hathenow
Koordinaten: 52° 30′ N, 14° 32′ OKoordinaten: 52° 30′ 20″ N, 14° 32′ 9″ O
Höhe: 12 m
Einwohner: 117 (1. Jan. 2022)[1]
Eingemeindung: 31. Dezember 2001
Postleitzahl: 15328
Vorwahl: 033601
Hathenow (Brandenburg)
Hathenow (Brandenburg)

Lage von Hathenow in Brandenburg

Hathenow ist seit dem 31. Dezember 2001 ein Ortsteil der Gemeinde Alt Tucheband im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg. Das ehemals zum Bistum Lebus gehörende Straßenangerdorf liegt an der Bundesstraße 112 zwischen dem Reitweiner Sporn und den Mallnower Bergen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Straßenangerdorf Hathenow wurde 1405 erstmals urkundlich als Hattenow erwähnt.[2]

1956 wurde die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) „Otto Nuschke“ Hathenow gegründet. Diese ging in die LPG Einigkeit und Frieden Rathstock und später in die LPG Edwin Hernle Sachsendorf auf. Heute bewirtschaftet die Landwirtschaft Golzow Betriebs-GmbH die landwirtschaftlichen Nutzflächen von Hathenow. Bereits in den letzten Jahrzehnten der DDR war die LPG Golzow alleiniger Agrarproduzent in Hathenow und den umliegenden Gemeinden.

Bis zum freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Hathenow, Rathstock und Alt Tucheband zur Gemeinde Alt Tucheband am 31. Dezember 2001[3] war Hathenow eine selbständige Gemeinde im Amt Golzow.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1875 1890 1910 1925 1933 1946 1993 2000 2006 2013 2020
Einwohnerzahl 568 402 362 438 376 274 103 131 123 98 117


Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Hathenow
Wappen von Hathenow
Blasonierung: „Drei goldene Ähren in Rot und ein goldener Stern in Blau geteilt durch zwei silberne Wellenlinien.“

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Die Flagge ist Rot - Weiß - Blau (1:2:1) gestreift und mittig mit dem Ortswappen belegt.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die alte Hathenower Kirche vor 1945
Gedenkstein zur Erinnerung an die alte Kirche, 1997 errichtet

Die kleine spätmittelalterliche Kirche, ein verputzter Backsteinbau mit Granitfindlingen, bestand aus einem rechteckigen Langhaus und einer an der Ostseite im 19. Jahrhundert errichteten Sakristei. Besonders bemerkenswert war das weithin sichtbare geschwungene Maßwerkmuster am Ostgiebel der Kirche. Der später aufgesetzte quadratische verputzte Fachwerkturm mit Pyramidendach zeigte in der Wetterfahne die Jahreszahl 1794. Die Ausstattung war einfach. Reste spätgotischer Glasfenster aus dem 15./16. Jahrhundert mit dem Wappen der Familie von Beerfelde befanden sich auf dem Kirchenboden. Im Turm hingen zwei Glocken, davon eine mit spätgotischen Minuskeln. Zwei barocke, messingversilberte Leuchten mit der Inschrift HATHNO 1720 zierten den Altar. 1848 erhielt die Kirche eine neue Orgel und andere Ausstattungsgegenstände. Die Kirche wurde 1945 schwer beschädigt, die Ruine 1957/58 beseitigt.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hathenow wird durch die Bundesstraße 112 mit Küstrin und Frankfurt (Oder) verbunden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jürgen Bensch, Dietmar Schädler: 600 Jahre Hathenow, 2005.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hathenow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerzahlen. (PDF; 14 KB) In: Amt Golzow. Abgerufen am 22. Mai 2022.
  2. Märkische Oderzeitung: Einst gab es hier drei Ziegeleien vom 2. Juli 2005.
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
  4. Hans-Georg Rieger, Günther-Alexander Wittich (Hrsg.): Kirchen im Oderbruch und ihre Schicksale seit dem Frühjahr 1945. Mit Bildern und historischen Anmerkungen, Lebus, 1992, Eigenverlag des Heimatkreises Lebus, S. 67f.