Haus Hombroich

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Haus Hombroich [ˈhɔmbʁoːx] ist ein 1816 errichtetes und unter Denkmalschutz stehendes Landhaus mit streng axial angelegtem Park von 1820 in Neuss.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1816 errichtete Peter de Weerth aus Elberfeld das Haus in Form einer Villa und legte den Park an. Das Haus kam 1907 durch Erbschaft an Wilhelm Lensing und 1962 an Christoph von Hennigs. Heute ist die Villa im Eigentum der Stiftung Insel Hombroich, die im Jahr 2020 den Großen Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland zuerkannt bekam.[1] Haus Hombroich ist heute Sitz der Stiftung Literatur- und Kunstinstitut Hombroich, gemeinnützige Stiftungs-GmbH.[2]

Baubeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Landhaus zeigt eine schlichte klassizistische Putzfassade mit sparsamer Werksteinakzentuierung in 3:2:3 Achsen. Es besitzt zwei Geschosse sowie ein Untergeschoss. Das pfannengedeckte Pyramidendach zeigt an allen vier Seiten ein mit Walmdach versehenes Dachhäuschen; das umlaufende auskragende Dachgesims schmückt ein Simsbrett, das mit einem ausgeschnittenen Muster gestaltet ist.

Die Villa besitzt einen Anbau, der 1858 bereits vorhanden ist. Das Innere befindet sich weitgehend im Originalzustand, dazu gehören: Türen, Zargen, Fußböden, Fensterbekleidung, gewölbter Keller, Steinfußboden, Wandnische mit Inschrifttafel und Datierung, lediglich die Treppe wurde verändert, entweder im Zuge des Anbaus oder später. Fotos zeigen das Äußere der Villa mit einem hölzernen Balkon über der Haustür, der um 1910 von Wilhelm Lensing errichtet worden sein dürfte; der heutige Balkon mit seinen barockisierenden Formen stammt aus den 1960er Jahren. Im Park sind Gartenreste erhalten.

Denkmalbegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Erhaltung von Haus Hombroich und Park besteht ein öffentliches Interesse. Das Haus ist in der Liste der Baudenkmäler in Neuss aufgeführt. Das Landhaus mit Park dokumentiert die großbürgerliche Wohnkultur des frühen 19. Jahrhunderts. Die Villa ist erhaltenswert aus wissenschaftlichen, architektur- und ortsgeschichtlichen Gründen, als anschaulich gut und original erhaltenes klassizistisches Landhaus des frühen 19. Jahrhunderts in der Erftniederung.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Museum Insel Hombroich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Großer Kulturpreis für Stiftung Insel Hombroich (Memento des Originals vom 9. Juli 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschlandfunkkultur.de, deutschlandfunkkultur.de, erschienen und abgerufen am 9. Juli 2020.
  2. Änderung des Regionalplanes (GEP 99) für den Regierungsbezirk Düsseldorf: Allgemeiner Freiraum- und Agrarbereich für zweckgebundene Nutzungen „Hombroich Raumortlabor“ – Unterlagen nach § 20 (2) LPlG NW, Raumverträglichkeitsstudie (RVS). (PDF) Rhein-Kreis Neuss, Stadt Neuss, Stadt Grevenbroich, August 2006, S. 5, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Januar 2016; abgerufen am 26. Januar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.brd.nrw.de

Koordinaten: 51° 8′ 50,68″ N, 6° 39′ 31,48″ O