Heimatschutzbrigade 52

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Heimatschutzbrigade 52
— HSchBrig 52 —
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Verbandsabzeichen
Aktiv 1. April 1981 bis 30. September 1992[1]
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer
Typ Heimatschutzbrigade
Unterstellung Verbandsabzeichen Wehrbereichskoomando II Wehrbereichskommando II
Stabssitz Lingen[2][1]
Führung
Letzter Kommandeur Oberst Wilfried Richert

Die Heimatschutzbrigade 52 war eine teilaktive Heimatschutzbrigade des Heeres der Bundeswehr mit Stabssitz in Lingen. Die Brigade wurde 1981 ausgeplant und 1992 aufgelöst. Sie war Teil des Territorialheeres und unterstand dem Wehrbereichskommando II.

Taktisches Zeichen der Heimatschutzbrigade 52

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Brigade gliedert sich um 1989 wie folgt:[2]

  • Internes Verbandsabzeichen Stab/Stabskompanie Heimatschutzbrigade 52 (teilaktiv), Lingen
    • Internes Verbandsabzeichen Pionierkompanie 520 (GerEinh), Wietmarschen
    • Internes Verbandsabzeichen ABC-Abwehrkompanie 520 (GerEinh), Nordhorn
    • Internes Verbandsabzeichen Sanitätskompanie 520 (GerEinh), Nordhorn
    • Internes Verbandsabzeichen Nachschubkompanie 520 (teilaktiv), Lingen
    • Internes Verbandsabzeichen Instandsetzungskompanie 520 (teilaktiv), Lingen
    • Internes Verbandsabzeichen Jägerbataillon 521, Northeim
    • Internes Verbandsabzeichen Jägerbataillon 522, Fürstenau (mit MTW 113)
    • Internes Verbandsabzeichen Panzerbataillon 523, Lingen (mit M 48)
    • Internes Verbandsabzeichen Panzerbataillon 524 (gekadert), Lingen (mit M 48)
    • Internes Verbandsabzeichen Feldartilleriebataillon 525 (teilaktiv), Fürstenau (mit FH 105mm (L))
    • Internes Verbandsabzeichen Feldersatzbataillon 527 (GerEinh), Nordhorn

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Brigade wurde am 1. April 1981[1] zur Einnahme der Heeresstruktur IV im Wehrbereich II aufgestellt. Zur Aufstellung wurden Teile des zeitgleich aufgelösten Heimatschutzkommandos 14 herangezogen.[3] Zeitgleich wurde die nicht aktive „Schwesterbrigade“ Heimatschutzbrigade 62 mit Stabssitz in Hannover ausgeplant.

Wie ihre Bezeichnung andeutet, war die teilaktive Heimatschutzbrigade 52 eine der zwölf Heimatschutzbrigaden des Territorialheeres. Die Brigade umfasste etwa 2500 aktive Soldaten.[2] Im Verteidigungsfall konnte die Brigade durch Reservisten auf volle Sollstärke von rund 4500 Soldaten aufwachsen.[2] Einige der unterstellten Bataillone und Kompanien waren dazu als nicht aktive Geräteeinheiten ausgeplant,[2] deren Wehrmaterial im Frieden in Depots lagerte und erst im Verteidigungsfall mobil gemacht worden wäre.

Die Gliederung und Ausrüstung der Heimatschutzbrigade 52 war mit den drei anderen teilaktiven Heimatschutzbrigaden im Territorialheer vergleichbar: den Kern bildeten jeweils zwei Jägerbataillone, zwei Panzerbataillone und ein Feldartilleriebataillon.[2] Diese Gliederung entsprach etwa einer verstärkten Jägerbrigade bzw. einer „leichten“ Panzergrenadierbrigade. Allerdings verfügte die Brigade „nur“ über veraltete M 48 in den Panzerbataillonen und schweren Kompanien der Infanteriebataillone.[2] Nur eines der beiden Jägerbataillone war mit MTW M113 beweglich gemacht.[2] Die Feldartillerie war wie bei den meisten Heimatschutzbrigaden mit gezogenen Feldhaubitzen FH 105mm (L) ausgerüstet.[2]

Aufgabe der Heimatschutzbrigade als Teil des Territorialheeres war unter anderem die Verteidigung des rückwärtigen Heeresgebietes, insbesondere die Sicherung wichtiger Infrastruktur wie Marschrouten, Verkehrsknotenpunkte und Fernmeldeeinrichtungen. Im rückwärtigen Raum musste mit Luftlandetruppen, durchgesickerten oder durchgebrochenen Feind gerechnet werden.

Auflösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Wiedervereinigung und Ende des Kalten Krieges wurde die Heimatschutzbrigade 52 im Zuge der Verkleinerung des Heeres am 30. September 1992 aufgelöst.[1] Teile der Brigade wurden zur Aufstellung des Jägerregiments 52 verwendet.[3]

Verbandsabzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Internes Verbandsabzeichen der Stabskompanie: Eichenlaub auf den hannoverschen Farben gold und silber und das für Niedersachsen typische Sachsenross

Die Brigade führte ein Verbandsabzeichen mit folgender Blasonierung:

„Grün bordiert, gespalten von Silber und Gold ein aufrechter grüner Eichenzweig mit zwei Blättern.“

Das Verbandsabzeichen stellte die Verbindung zum Stationierungsraum her. Die Schildteilung ähnelte der Flagge des Königreichs Hannover und des Landes Hannover. Das Eichenlaub war ein traditionelles Symbol des deutschen Heeres. Besonders im Umfeld der Jägertruppe war der aufrecht stehende Eichenlaubzweig ein häufig anzutreffendes Symbol. Es war ähnlich im Truppengattungsabzeichen der Jägertruppe abgebildet. Der grüne Bord war typisch für alle Heimatschutzbrigaden in der Heeresstruktur IV. Grün war die Waffenfarbe der Jägertruppe, denn die meisten Heimatschutzbrigaden ähnelten verstärkten Jägerbrigaden.

Das Verbandsabzeichen wurde vom „Vorgängerverband“ Heimatschutzkommando 14 übernommen.

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Brigade wurde durch folgende Offiziere kommandiert:[3]

Kommandeur Beginn Ende
1 Brigadegeneral Helmut Feher 1. April 1981 30. September 1985
2 Brigadegeneral Wilhelm Riehmer 1. Oktober 1985 2. Mai 1991
3 Oberst Wilfried Richert 2. Mai 1991 30. September 1992

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Standortdatenbank der Bundeswehr in der Bundesrepublik Deutschland sowie den von der Bundeswehr genutzten Übungsplätzen im Ausland. In: Website des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr; Militärgeschichtliches Forschungsamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juni 2019; abgerufen am 28. März 2019 (Es sind aus technischen Gründen keine Direktlinks auf einzelne Suchanfragen oder Suchergebnisse möglich. Bitte das „Suchformular“ nutzen, um Informationen zu den einzelnen Dienststellen zu recherchieren).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zmsbw.de
  2. a b c d e f g h i O.W. Dragoner: Die Bundeswehr 1989. Territorialkommando SCHLESWIG-HOLSTEIN. Territorialkommando NORD. Territorialkommando SÜD. Anhang: Territoriale Gliederung. 4. Auflage. 2.2 – Heer, Februar 2012 (relikte.com [PDF; abgerufen am 10. Juli 2018]).
  3. a b c Bundesarchiv: BArch, BH 33. Heimatschutzkommandos/Heimatschutzbrigaden (Bestand). In: Deutsche Digitale Bibliothek. Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 24. April 2018, abgerufen am 2. Juli 2018.

Koordinaten: 52° 31′ N, 7° 18′ O