Heinach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Heinach
Koordinaten: 50° 9′ N, 11° 1′ OKoordinaten: 50° 9′ 4″ N, 11° 1′ 27″ O
Höhe: 295 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 96215
Vorwahl: 09571
Heinach
Heinach

Heinach ist ein Gemeindeteil der Stadt Lichtenfels im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels in Bayern.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einöde liegt etwa 3,5 Kilometer westlich von Lichtenfels auf einem Nordhang oberhalb des Heinachsbaches. An dem Ort führt die Kreisstraße LIF 2 von Unnersdorf nach Lichtenfels vorbei.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinach wurde im 1432 erstmals als Schafhutgerechtigkeit des Klosters Banz „von Haynnach aus“ gegen Lichtenfels erwähnt. Eine weitere Nennung folgte im Jahr 1525 unter den Orten mit Steuerpflichtigen mit „Haynach ein Schaffhoff“.[2]

1569 wurde bei einer Visitation der banzischen Hofhäuser, darunter „Heinich der Schaffhoff“, festgestellt, dass das Wohnhaus ganz und der Schafstall teilweise in desolatem Zustand waren. Für 1704 ist eine Zugehörigkeit des Ortes „Hannig“ zum Sprengel der Pfarrei Altenbanz belegt. 1801 wurde „Haynach“ beschrieben als ein Hof und Schäferey mit Haus, Stadel und einem neu erbauten Schafhof, eine halbe Stunde vom Kloster an der Straße, die von Banz nach Lichtenfels führt, und dem Kloster gehörte, das auch alle Gerichtsbarkeit darüber besaß.[2]

1862 erfolgte die Eingliederung des Heinachhof, der zur Landgemeinde Weingarten gehörte, in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein.

1871 hatte Heinach 10 Einwohner und 4 Gebäude. Die zuständige katholische Kirche befand sich im 5,5 Kilometer entfernten Altenbanz, die Schule im 1,5 Kilometer entfernten Stetten.[3] 1900 war das Wohngebäude der Einöde unbewohnt.[4] 1925 lebten sechs Personen in dem Wohngebäude.[5] 1950 waren es zwei Einwohner und ein Wohngebäude.[6]

Im Jahr 1970 zählte Heinach einen Einwohner[7] und 1987 war die Einöde wieder unbewohnt.[1]

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst und Weingarten mit dem Gemeindeteil Heinach in die Stadt Lichtenfels sowie in den Landkreis Lichtenfels eingegliedert.

Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinachhof, der ehemalige Schafhof des Klosters Banz wurde 1968 als bestes Beispiel eines noch völlig unverfälschten Gutshofes des 18. Jahrhunderts beschrieben, jedoch stark baufällig und kaum reparierbar.[2] Der 1753 neu erbaute, stattliche zweigeschossige Walmdachbau hat ein massives Erdgeschoss aus Sandstein und ein verschiefertes Fachwerkobergeschoss. In den 1950er Jahren zerstörte ein Brand und 1977 ein Blitzeinschlag die Hälfte des Gebäudes bis auf die Sandsteinmauern des Erdgeschosses.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Heinach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 318 (Digitalisat).
  2. a b c Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978 3 7696 6861 2. S. 149.
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1122, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1120 (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1157 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1002 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).
  8. Hans-Ulrich Bergmann: Großübung am entlegenen Heinach-Hof bei Schönsreuth. obermain.de, 1. Oktober 2019.