Heiner Greten

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Heiner Greten (* 15. Mai 1939 in Bremen) ist ein deutscher Internist. Über 24 Jahre war er Lehrstuhlinhaber der Universität Hamburg. Er hat zu Gastroenterologie, Arteriosklerose, präventiver Kardiologie und Lipoproteinen publiziert.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg wurde Greten 1963 zum Dr. med. promoviert.[1] Im Universitätsklinikum Heidelberg forschte er als Assistent von Gotthard Schettler zum Stoffwechsel und zur Funktion der Lipoproteine beim Menschen. 1969 erhielt er ein NATO-Stipendium an den National Institutes of Health (NIH) in Bethesda (Maryland). 1971 habilitierte sich Greten in Heidelberg für Innere Medizin.[2] 1972 trat er eine Gastprofessur an der University of California, San Diego an.[3] Ab 1980 war Greten Inhaber des Lehrstuhls für Innere Medizin an der Universität Hamburg und Klinikdirektor am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. 2004 ging er am UKE in den Ruhestand.[4][5] Anschließend arbeitet er noch als Leiter („Chairman“) der Kardiologie an der Asklepios Klinik St. Georg.[6] Greten war Mitglied der Freitagsgesellschaft von Helmut Schmidt.[7][4] Ihn begleitete er im Sterben. Greten war Mitherausgeber (mit Gotthard Schettler, 9. Auflage) und Herausgeber mehrerer Auflagen des erfolgreichen Lehrbuchs Innere Medizin: verstehen – lernen – anwenden (10.–13. Auflage, Thieme 2001–2010).

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für seine Forschungen erhielt Greten mehrere Auszeichnungen, darunter 1972 den Heinrich-Wieland-Preis[8] und 1977 den Theodor-Frerichs-Preis der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM).[9] Seit 1983 ist Greten Ehrenprofessor des Baylor College of Medicine.[3] 1987 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.[10] Seit 1989 ist er Mitglied der Joachim-Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften[11] und seit 1992 korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.[12] 1995/1996 war er Präsident der DGIM.[3] 2017 zeichnete ihn die DGIM mit der Leopold-Lichtwitz-Medaille für sein Lebenswerk aus.[13]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dissertation: Die Wirkungen von 2,6-Bis(diaethanolamino)-4,8-dipiperidino-pyrimido-(5,4-d)pyrimidin (Persantin) auf Erregungsablauf und Kontraktilität isolierter Papillarmuskeln und Vorhofstrabekel
  2. Habilitationsschrift: Enzymatische Untersuchungen bei familiären und erworbenen Hyperlipoproteinämien.
  3. a b c Franz Jürgen Schell: Prof. Heiner Greten erhält höchste Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. Asklepios Kliniken Hamburg GmbH, Pressemitteilung vom 8. Mai 2017 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 8. Mai 2017.
  4. a b Günter Stiller: Der Arzt der Schmidts tritt ab. In: abendblatt.de. 18. Dezember 2004, abgerufen am 6. Mai 2017.
  5. Marion Schafft: UKE: Prof. Dr. Heiner Greten wird in den Ruhestand verabschiedet. 17. Dezember 2004, abgerufen am 6. April 2023.
  6. ASKLEPIOS: Götter in Weiß fürs Profit-Center. In: mopo.de. 8. Januar 2005, abgerufen am 6. Mai 2017.
  7. Das Ende der Langenhorner "Freitagsgesellschaft". In: abendblatt.de. 6. Oktober 2015, abgerufen am 6. Mai 2017.
  8. 1970 – 1979 - Heinrich Wieland Prize - Homepage. In: heinrich-wieland-prize.de. Abgerufen am 6. Mai 2017.
  9. Preisträger des Theodor-Frerichs-Preises bis 2016 (PDF, 65 kB); abgerufen am 6. Mai 2017.
  10. Mitgliedseintrag von Heiner Greten bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 13. Mai 2022.
  11. Joachim Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften: Mitglieder. In: jungius-gesellschaft.de. Abgerufen am 6. Mai 2017.
  12. Andreas Dafferner: Member of HAdW: Heiner Greten. In: haw.uni-heidelberg.de. 9. Februar 2010, abgerufen am 6. Mai 2017.
  13. Ärzte Zeitung: Gesundheitswirtschaft: Gefährdet Ökonomisierung den Berufsethos? In: aerztezeitung.de. 1. Mai 2017, abgerufen am 6. Mai 2017.