Heinrich Balthasar Roth

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Heinrich Balthasar Roth auch: Rothius (* 4. Dezember 1639 in Gera oder Gehren; † 9. Oktober 1689 in Jena[1]) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roth war der Sohn des gräflich schwarzburgischen Gemeinschaftsrats Laurentius Andreas Roth (* 17. Mai 1608–22. April 1675)[2] und dessen Frau Susanna Margaretha Schulte († 27. Dezember 1655). Nachdem er die Fundamente seiner Bildung an der Schule seiner Geburtsstadt gelegt hatte, besuchte er das Gymnasium in Arnstadt. Am 20. November 1657 bezog er die Universität Jena,[3] um sich dem Studium der Rechte zu widmen. 1663 promovierte er unter Georg Adam Struve zum Doktor der Rechte. Danach zog er nach Arnstadt, wo er Hofrat des Grafen Christian Günther von Schwarzburg wurde. Am 5. Mai 1676 wurde er zum Professor der Rechte in Jena ernannt[4] und wurde Assessor des Hofgerichts und Schöppenstuhls. In seiner Eigenschaft als Jenaer Hochschullehrer beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Salana. So war er mehrfach Dekan der Juristenfakultät und im Sommersemester 1680 Rektor der Alma Mater.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roth verheiratete sich am 26. April 1664 in Arnstadt mit Regina Margaretha Heden (* 15. Juni 1646 in Arnstadt; † 23. November 1693 in Jena), die Tochter des schwartzburgischen Kanzlers in Arnstadt Hieronymus Heden(us) (* 6. November 1593 in Arnstadt; † 26. Dezember 1670 ebd.) und dessen 1642 geheirateten zweiten Frau Beata Catharina Frick. Aus der Ehe stammen Kinder. Von diesen kennt man:

  • Hieronymus Andreas Roth (get. 8. Februar 1665 in Arnstadt; † 23. November 1693 Luckau/Niederlausitz) Stadtsyndicus verh. 1. August 1687 in Jena mit Barbara Catharina Vockeroth (* 8. Dezember 1671, † 16. Juli 1699 in Arnstadt)
  • Catharina Margaretha Roth (* August 1666 in Arnstadt; begr. 25. April 1679 in Jena)
  • Regina Christina Roth (get. 21. November 1667 in Arnstadt; begr. 17. Juni 1673 ebd.)
  • Maria Roth (* 1669 in Arnstadt; begr. 6. November 1687 in Jena)
  • Heinrich Christian Roth (get. 9. März 1670 in Arnstadt; begr. 23. Januar 1709 ebenda) Advokat Arnstadt
  • Clara Sophia Roth (get. 8. September 1671 in Arnstadt; begr. 9. März 1711 ebd.)
  • Regina Sabina Roth (get. 25. August 1673 in Arnstadt; † 1730 ebd.) verh. 16. Juni 1706 in Arnstadt mit Georg Christoph Melchior von Zuanna (* 23. September 1656 in Oedenburg (Ungarn); begr. 4. August 1715 in Arnstadt) Advokat und Syndicus in Arnstadt
  • Volkmar Laurentius Roth (get. 11. August 1675 in Arnstadt; † 23. Oktober 1691 ebd.)
  • Johann Caspar Roth (get. 1. Juli 1677 in Arnstadt; begr. 14. September 1677 in Jena)
  • Johann Gottfried Roth (get. 22. Januar 1679 in Jena; begr. 2. Mai 1722 in Arnstadt) Advokat Arnstadt
  • Susanna Margaretha Roth (get. 23. September 1681 in Jena; † 15. Oktober 1747 in Arnstadt) verh. 28. Februar 1715 in Arnstadt mit dem Arnstädter Mediziner Ernst Eusebius Richter (* 1659 in Arnstadt, † 20. April 1740 ebd.)
  • Christoph Adolph Roth (get. 7. März 1684 in Jena; begr. 15. Mai 1738 in Kranichfeld) verh. 12. August 1715 in Blankenheim mit Johanna Dorothea Catharina Heden (* 7. Juni 1695 in Arnstadt; begr. 17. Januar 1746 in Kranichfeld)

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. nach Johann Christian Jacob Spangenberg: Handbuch der in Jena seit beinahe fünfhundert Jahren dahingeschiedenen Gelehrten, Künstler, Studenten und anderen bemerkenswerthen Personen, theils aus den Kirchenbüchern, theils aus anderen Hilfsquellen gezogen und nach dem Jahre 1819 geordnet. August Schmid, Jena, 1819, S. 175, 7. Oktober andere 4. Oktober, Geburtsdatum auch 2. Dezember
  2. Fritz Roth: Restlose Auswertung von Leichenpredigten. R 1388;
    Thüringer Pfarrerbuch. Band 2.
  3. Reinhold Jauernig, Marga Steiger: Die Matrikel der Universität Jena. 1652 bis 1723. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar, 1977, Band 2, S. 661.
  4. Johann Ernst Basilius Wiedeburg: Beschreibung der Stadt Jena nach ihrer Topographisch- Politisch- und Akademischen Verfassung. Jena 1785, S. 590 (books.google.de).