Heinrich Bresslau

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Heinrich Bresslau (* 19. September 1912 in Straßburg; † 24. April 1997 in São Paulo)[1] war ein deutscher Architekt.

Leben und Bauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernst Wilhelm Heinrich Bresslau war ein Sohn des Zoologen Ernst Bresslau und seiner Ehefrau Luise, geb. Hoff, und ein Enkel des Historikers Harry Bresslau. Er hatte zwei Schwestern und einen Bruder namens Hermann. Wie dieser besuchte er das Gymnasium Kreuzgasse in Köln. Sein weiterer Ausbildungsgang ist nicht genau dokumentiert, doch liegt es nahe, dass er in München studiert und dort seinen späteren Geschäftspartner in Brasilien, Franz L. Bastian (* 1910), kennengelernt haben könnte. Die Familie Bresslau emigrierte im Jahr 1934 nach São Paulo. Dort setzte Heinrich Bresslau sein Architekturstudium fort und ließ sich anschließend als Architekt nieder. Seine Bürogemeinschaft mit Bastian bestand in den 1940er und 1950er Jahren; ein Teil ihrer Bauten wurde auch in Deutschland publiziert.[2] Es handelte sich dabei um ein Haus für Dr. Werner Rosenfeld[3] und zwei Häuser für Delphina Chiron Levi und für Frank Schlössinger.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz L. Bastian: Wohnhäuser in Brasilien. Erbaut von deutschen Architekten. In: Bauen und Wohnen. 6, 1951, S. 412–416.
  • Wolfram Hagspiel: Köln und seine jüdischen Architekten. Köln 2010, ISBN 978-3-7616-2294-0, S. 50–52.
  • Wolfram Hagspiel: Heinrich Bresslau. In: ders.: Lexikon der Kölner Architekten vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert, Bd. 1: A-G. Böhlau, Wien, Köln 2022 (Veröffentlichungen des Kölnischen Geschichtsvereins e.V.; 52), ISBN 978-3-412-52446-3, S. 248f.
  • Hans Liebmann: Breßlau, Ernst Ludwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 600 (Digitalisat).
  • Peter Rück (Hrsg.): Erinnerungen an Harry Breslau (1848–1926) zum 150. Geburtstag. Marburg 1998. (Wiederabdruck: In: Erika Eisenlohr, Peter Worm (Hrsg.): Ausgewählte Aufsätze zum 65. Geburtstag von Peter Rück. Marburg 2000, ISBN 3-8185-0304-4)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://arquivo.arq.br/profissionais/henrique-bresslau
  2. Hagspiel 2010, S. 51 f. enthält Abbildungen aus Bauen und Wohnen 1951, S. 412, 415 und 416.
  3. Zu Werner Rosenfeld s. Reinhard Weber: Das Schicksal der jüdischen Rechtsanwälte in Bayern nach 1933. München 2006, ISBN 3-486-58060-4, S. 127.