Heinrich Halmhuber

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Heinrich Halmhuber

Heinrich Halmhuber (* 10. April 1852[1] in Stuttgart; † 29. Juli 1908 in Königsfeld; vollständiger Name: Heinrich Friedrich Halmhuber) war ein deutscher Maler und Architekt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Halmhuber studierte von 1869 bis 1875 an der Kunstgewerbeschule Stuttgart, der Polytechnischen Schule Stuttgart und der Kunstschule Stuttgart.[2] Von 1879 bis 1882 hielt er sich zu Studienzwecken in Italien auf, danach bis 1883 in den Niederlanden und von 1884 bis 1888 in Frankfurt am Main. Nach seiner Rückkehr nach Stuttgart nahm er eine Lehrtätigkeit als[3] Hochschullehrer an der Baugewerkschule Stuttgart auf.[4]

Karl-Olga-Denkmal, Jahr 1895

Zusammen mit dem Stuttgarter Bildhauer Ernst Curfeß (1849–1896) gestaltete er das Denkmal für König Karl und Königin Olga im Botanischen Garten, das am 25. Juni 1895[5] oder 1898[6] enthüllt wurde. Das Denkmal wurde wahrscheinlich 1908 beim Bau des Großen und Kleinen Hauses des Königlichen Hoftheaters versetzt[7] und schließlich durch Luftangriffe während des Zweiten Weltkriegs zerstört.[8]

Josef Marschall: Der Nachtwächterbrunnen am Leonhardsplatz

Ein bedeutendes architektonisches Ergebnis von Halmhubers Schaffen war der Entwurf der Umbauung des Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals in Berlin. Die Kolonnaden umrahmten das von Reinhold Begas geschaffene Reiterstandbild; alles zusammen wurde am Spreekanal gegenüber dem Berliner Schloss aufgestellt und im März 1897 eingeweiht.

Halmhuber baute auch das Landhaus Schön in Stuttgart und entwarf den Unterbau[9][10] zum Nachtwächterbrunnen.[11] Hermann Lenz würdigte seine Arbeit am Nachtwächterbrunnen in seinem Werk Stuttgart. Portrait einer Stadt.[12]

Heinrich Halmhuber war mit der Künstlerin Antonie Halmhuber-Bronner verheiratet.[13]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stuttgarter Gedenktagekalender des Stadtarchivs.
  2. Halmhuber, Heinrich Friedrich. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 15: Gresse–Hanselmann. E. A. Seemann, Leipzig 1922, S. 527–528 (Textarchiv – Internet Archive).
  3. Text zu seinem Aquarell Chambre rose de La Duchesse Véra de Württemberg, à l’Académie, Stuttgart im Online-Katalog (Memento des Originals vom 6. Oktober 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/digikat.staatsgalerie.de der Staatsgalerie Stuttgart.
  4. Andere Datumsangaben mit einer Lehrtätigkeit in Stuttgart von 1884 bis 1888 finden sich in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte. Band 68, Kohlhammer, Stuttgart 2009, S. 368.
  5. Stuttgarter Gedenktagekalender.
  6. Text zur von Karl Federlin geschaffenen Marmorbüste des Königs von Württemberg im Online-Katalog (Memento des Originals vom 6. Oktober 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/digikat.staatsgalerie.de der Staatsgalerie Stuttgart.
  7. Von Zeit zu Zeit (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.von-zeit-zu-zeit.de
  8. Karl-Olga-Denkmal am 1. August 1898 im Bildarchiv des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg.
  9. Stiftung Stuttgarter Brünnele
  10. Stuttgarter Brunnen
  11. Zeller-Katalog 74@1@2Vorlage:Toter Link/www.zeller.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  12. Hermann Lenz: Stuttgart. Portrait einer Stadt. Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-458-17158-4, S. 90.
  13. Edith Neumann: Zwischen staatlicher Künstlerinnenförderung und kooperativer Selbstorganisation. Zur Geschichte der Württembergischen Malerinnen-Vereins und des Bundes Bildender Künstlerinnen Baden-Württembergs. (= Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart. Band 81.) Klett-Cotta, Stuttgart 1999, ISBN 3-608-94192-4, S. 68.