Heinrich IV. von Praunheim

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Heinrich IV. von Praunheim (* um 1260, genannt ab 1279; † zwischen 1303 und 1305) aus der Familie der Ritter von Praunheim war ab 1279 – mit Unterbrechungen – Reichsschultheiß der Reichsstadt Frankfurt am Main.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Vater war Heinrich III. von Praunheim, ebenfalls Reichsschultheiß von Frankfurt, seine Mutter Gertrud von Fraunstein.

Verheiratet war Heinrich IV. mit einer Liutgard, deren Familienname nicht bekannt ist. Aus dieser Ehe gingen hervor:

Heinrich IV. starb noch vor seinem Vater.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1279 / 1280 wird Heinrich IV. als Unterschultheiß bezeichnet, während sein Vater als Oberschultheiß auftritt. 1280 ist er dann (alleiniger) Schultheiß, was bis 1284 währt, dann wird er erneut 1288, 1291 und 1300 bis 1303 als Schultheiß genannt. In den Zwischenräumen nehmen eine Reihe anderer Adeliger das Amt wahr. Es gibt auch überlappende Amtszeiten, in denen die Beteiligten als Ober- und Unterschultheiß handeln. Diese Amtswechsel und das Aufteilen des Schultheißenamtes auf mehrere Träger spiegeln einen Konflikt um das Reichsschultheißenamt wider, dessen Befugnisse gegenüber einem immer machtvoller handelnden städtischen Patriziat schwinden, das zunehmend autonomer gegenüber dem Reich agiert und versucht, die Ritter aus der städtischen Politik zu drängen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alfred Friese: Die Herren von Praunheim-Sachsenhausen, Erbschultheissen des Reiches in Frankfurt am Main: Besitz-, Sozial- und Kulturgeschichte einer reichsministerialen Familie des hohen und späten Mittelalters. Masch. Diss. 1952.