Heinrich Jassoy

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Heinrich Jassoy (* 15. August 1863 in Hanau; † 7. September 1939 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Architekt des Historismus. Er erhielt 1899 die Berufung als ordentlicher Professor an die Technische Hochschule Stuttgart, 1904 wurde er zum Oberbaurat ernannt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jassoy studierte an der Technischen Hochschule Charlottenburg und wurde dort Assistent von Johannes Vollmer (1845–1920), mit dem er 1896 bis 1904 in der Architektengemeinschaft Vollmer & Jassoy zusammenarbeitete.[1] Die Firma Vollmer & Jassoy ging aus zahlreichen öffentlichen Wettbewerben, insbesondere für evangelische Kirchen und Rathäuser als Sieger hervor und wurde 1899 mit der kleinen goldenen Medaille der Großen Berliner Kunstausstellung ausgezeichnet. In die Zeit ihrer neunjährigen Zusammenarbeit fallen unter anderen Bauten das Stuttgarter Rathaus, die Trinitatiskirche in Berlin-Charlottenburg, die evangelisch-reformierte St.-Jakobs-Kirche in Zürich, die Lutherkirchen in Bonn und Köln und das Bauensemble der Christuskirche mit dem angrenzenden Kreishaus in Koblenz.

Heinrich Jassoy war seit 1902 Mitglied der Burschenschaft Hilaritas Stuttgart und entwarf für sie ihr Verbindungshaus, das Hilarenhaus.[2] Für seine Heimatstadt Hanau entwarf Jassoy 1904 die evangelische Friedenskirche.

Werkverzeichnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das neue Rathaus in Stuttgart. Vortrag zur Feier des Geburtstages Seiner Majestät...gehalten am 25. Februar 1900 von Prof. H. Jassoy In: Monatsschrift des Württembergischen Vereins für Baukunde in Stuttgart. 1901, S. 17–20. (online)
  • Heinrich Jassoy, Ernst Spindler, Bruno Möhring (Leitung): Berliner Architekturwelt. Zeitschrift für Baukunst, Malerei, Plastik und Kunstgewerbe der Gegenwart. Ernst Wasmuth Architektur-Buchhandlung, Berlin.

Chronologische Übersicht der ausgeführten Bauten (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Planung | Ausführung)[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 363–364.
  • Dieter Krampf: Johannes Vollmer (1845–1920). Ein Architekt des deutschen protestantischen Kirchenbaues im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 1990.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Heinrich Jassoy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Krampf, 1990, S. 14–17.
  2. Ernst Elsheimer (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande vom Wintersemester 1927/28. Frankfurt am Main 1928, S. 230.
  3. Die hier aufgeführte Liste der in Zusammenarbeit mit Johannes Vollmer ausgeführten Bauten (Krampf, 1990) scheint vollständig oder nahezu vollständig zu sein.
  4. Krampf, 1990, S. 17; Stuttgarter Rathaus (Wikimedia Commons)
  5. Vermischtes. In: Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 20, 1896, S. 220 (zlb.de – Mitteilung zum Wettbewerbs-Ergebnis).
  6. Bernhard Lattner mit Texten von Joachim Hennze: Stille Zeitzeugen. 500 Jahre Heilbronner Architektur. Edition Lattner, Heilbronn 2005, ISBN 3-9807729-6-9, S. 11.
  7. nicht von Krampf (1990) in seinen Katalog der Kirchenbauten aufgenommen
  8. Abbildungen: Internetseite der Gemeinde. (Memento des Originals vom 10. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lutherkirche-bonn.de Bilder. bilderbuch-bonn.de
  9. Abbildungen 78–81 in Krampf (1990) (Quellen: Rheinisches Bildarchiv Nr. 76285, Österreichische Wochenschrift für den öffentlichen Baudienst 13, 1907, T. 46, T. 47)