Heinz Rodewald

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Heinz Rodewald (* 26. Dezember 1932 in Zduńska Wola; † 1993 in Berlin) war ein deutscher Gebrauchsgrafiker.[1]

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familie Rodewalds kam in der Folge des Zweiten Weltkriegs 1945 in die Sowjetische Besatzungszone. Rodewald war von 1949 bis 1952 einer der ersten Studenten der Fachschule für Grafik, Druck und Werbung in Berlin-Schöneweide, der späteren Fachschule für Werbung und Gestaltung. Von 1952 bis 1955 studierte er bei Hans Baltzer, Ernst Jazdzewski, Werner Klemke und Ernst Rudolf Vogenauer an der späteren Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Danach arbeitete er ab 1955 in Berlin als freischaffender Gebrauchsgrafiker.[2]

Besondere Bedeutung erlangte Rodewald als Gestalter von Medaillen sowie von Gedenkmünzen für die Staatsbank der DDR und nach der deutsche Wiedervereinigung für die Bundesbank. Er arbeitete dabei u. a. mit Winfried Fitzenreiter zusammen.

Rodewald war auch Buchillustrator, vor allem für die Verlage Volk und Wissen Berlin, Alfred Holz Verlag, Altberliner Verlag Lucie Groszer, Kinderbuchverlag, Verlag für Lehrmittel Pösneck, Domowina-Verlag Bautzen und Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung. Außerdem entwarf er Plakate,[3] Ausstellungskataloge für die Nationalgalerie Berlin und andere Drucksachen. Rodewald war bis 1990 Mitglied des Verband Bildender Künstler der DDR. 1975 erhielt er den Kunstpreis der DDR.

Von Rodewald gestaltete Münzen befinden sich u. a. im Münzkabinett der Staatlichen Museen Berlin.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwürfe für Gedenkmünzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwürfe für Medaillen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Justus Christian Loder (1982, Porzellanmanufaktur Meißen)[4]
  • 1987: 750-Jahrfeier Berlin, Medaillenserie der Staatsmünze Berlin "Altberliner Kirchen"

Katalog-Gestaltungen für Ausstellungen der Nationalgalerie Berlin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnahme an Ausstellungen (mutmaßlich unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1958/1959, 1977/1978 und 1982/1983: Dresden, Vierte Deutsche Kunstausstellung und VIII. und IX. Kunstausstellung der DDR
  • 1979: Berlin, Bezirkskunstausstellung
  • 1979: Berlin, Ausstellungszentrum am Fernsehturm („Die Buchillustrationen in der DDR. 1949 – 1979“)
  • 1986: Fürstenwalde, Altes Rathaus („Miniatur in der bildenden Kunst der DDR“)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rodewald, Heinz. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 6, Nachträge H–Z. E. A. Seemann, Leipzig 1962, S. 380 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  • Wolfgang Steguweit u. a.: Die Gedenkmünzen der DDR und ihre Schöpfer. Kunst – Gesellschaft – Münze. Münzhaus Peus, Frankfurt/Main, 2000. ISBN 978-3-921212-01-1
  • Rodewald, Heinz. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, S. 778

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rodewald, Heinz. Lebensdaten: 1932-1993. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek, abgerufen am 6. März 2024.
  2. Karl-Heinz Weigelt, Sieglinde Weigelt, Gunter Weigelt: Medaillen aus Meissener Porzellan 1980–1983. Heinz Rodewald, Grafiker. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1986, ISBN 3-344-00091-8, S. 498.
  3. Plakat zu dem Film: Im Tresor gefangen, auf brandenburg.museum-digital.de
  4. "Heinz Rodewald: Justus-Christian-Loder Medaille". Abgerufen am 12. Juli 2023.