Zduńska Wola

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zduńska Wola
Wappen von Zduńska Wola
Zduńska Wola (Polen)
Zduńska Wola (Polen)
Zduńska Wola
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Łódź
Powiat: Zduńska
Fläche: 24,58 km²
Geographische Lage: 51° 36′ N, 18° 55′ OKoordinaten: 51° 36′ 0″ N, 18° 55′ 0″ O
Einwohner: 41.288
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 98-220
Telefonvorwahl: (+48) 43
Kfz-Kennzeichen: EZD
Wirtschaft und Verkehr
Straße: ŁódźOpole
Eisenbahn: Łódź–Kalisz
Nächster int. Flughafen: Łódź
Gmina
Gminatyp: Stadtgemeinde
Fläche: 24,58 km²
Einwohner: 41.288
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 1680 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 1019011
Verwaltung (Stand: 2018)
Stadtpräsident: Konrad Pokora
Adresse: ul. Stefana Złotnickiego 12
98-220 Zduńska Wola
Webpräsenz: www.zdunskawola.pl



Zduńska Wola [ˈzduɲska ˈvɔla] (deutsch 1943–1945 Freihaus) ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Łódź.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt in der Woiwodschaft Łódź am Fluss Pichna, einem Nebenarm der Warthe. Łódź liegt etwa 50 Kilometer nordöstlich.

Der Bahnhof Zduńska Wola liegt an der Bahnstrecke Łódź–Forst (Lausitz), die Bahnhöfe Zduńska Wola Karsznice und Zduńska Wola Południowa an der Bahnstrecke Chorzów–Tczew.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahre 1394. Im 17. Jahrhundert bestand in Zduńska Wola ein Pfarramt. Das Recht, zwölf Jahrmärkte im Jahr abzuhalten, erhielt der Ort am 12. September 1773 durch Stanislaus II. August. 1793 fiel der Ort an Preußen und 1815 wurde die Stadt Teil Russlands (Russisch Polen). 1817 kamen die ersten Weber in die Stadt. 1824 lebten unter den 1.400 Menschen etwa 150 Tuchmacher. Am 25. Oktober 1825 erhielt der Ort das Stadtrecht. Die Kirche Mariä Himmelfahrt wurde 1872 erbaut.

1903 wurde die Stadt an das Schienennetz angeschlossen und erhielt damit eine Zugverbindung nach Kalisz und Łódź. Im Verlauf des Ersten Weltkrieges wurde Zduńska Wola 1914 von deutschen Truppen eingenommen. Nach diesem Krieg kam die Stadt zur Woiwodschaft Łódź der neu gegründeten Republik Polen. Im Verlauf des Wiederaufbaus entstanden neue Gebäude wie eine Grundschule, ein Gymnasium, ein Krankenhaus und eine Freiwillige Feuerwehr. Die Stadt florierte und erhielt mit einer neu gebauten Schienenstrecke einen Anschluss nach Schlesien im Süden und nach Gdynia im Norden. Mit 26.154 Einwohnern war die Stadt 1930 die größte Stadt im Westen der Woiwodschaft Łódź. Im September 1939 wurde sie von der deutschen Wehrmacht besetzt und am 18. Mai 1943 in Freihaus umbenannt. Die Bevölkerungszahl sank im Verlauf der Besetzung auf 12.354. Am 21. Januar 1945 erreichte die Rote Armee die Stadt und damit endete für sie der Zweite Weltkrieg.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohnerzahl
1824 1.400
1827 2.758
1909 22.504
1914 28.437
1918 12.000
1930 26.154
1944 12.354
1949 3.000
1960 3.200
2000 45.791
2007 44.316[2]

Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtgemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Zduńska Wola bildet eine eigenständige Stadtgemeinde (gmina miejska).

Landgemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Landgemeinde (gmina wiejska) Zduńska Wola gehören 31 Ortsteile mit einem Schulzenamt (solectwo).

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eisenbahnmuseum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freilichtmuseum

Neben dem historischen Museum gibt es ein Lokomotiven-Freilichtmuseum. Dort sind Dampf- und Diesellokomotiven ausgestellt, aber auch die Anfänge der Elektrolokomotive.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geburtshaus Maximilian Kolbes

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Zduńska Wola – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ – STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007, S. 62 (Memento vom 16. Februar 2008 im Internet Archive)