Helga Lichtenegger

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Helga C. Lichtenegger (* 24. Juli 1971[1] in Graz[2]) ist eine österreichische Physikerin.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Helga Lichtenegger studierte Physik und machte 1996 an der Universität Wien ihr Diplom. Nach einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Materialphysik der Universität Wien 1997 bis 1998 war sie von 1998 bis 2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Montanuniversität Leoben und dem ebenfalls in Leoben angesiedelten Erich-Schmid-Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahr 2000 wurde sie mit einer bei Peter Fratzl angefertigten Doktorarbeit an der Universität Wien promoviert.[2][3]

Nach der Promotion verbrachte sie von 2001 bis 2003 mit einem Erwin-Schrödinger-Stipendium einen Forschungsaufenthalt am Fachbereich Chemie der University of California, Santa Barbara. Anschließend kehrte sie nach Österreich zurück, und zwar an die Technische Universität Wien, an deren Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie sie von 2003 bis 2008 als Hertha-Firnberg-Stipendiatin des Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) tätig war. 2005 habilitierte sie sich an der TU Wien.[3]

Von 2008 bis 2010 war sie in der Industrie tätig, und zwar als Projektleiterin bei dem Raumfahrtunternehmen RUAG Space. 2011 wurde sie Universitätsprofessorin für Angewandte Physik und Biomaterialwissenschaft am Institut für Physik und Materialwissenschaft der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU). Dort übernahm sie 2013 die Leitung des Instituts, an dem sie tätig war, und wurde stellvertretende Leiterin des Departments für Materialwissenschaften und Prozesstechnik der BOKU.[3]

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lichteneggers Forschungsgebiet sind die Werkstoffwissenschaft und -technologie, insbesondere auch biologische und bionische Materialien sowie Biomineralisation und Nano-Verbundwerkstoffe. Sie wendet dabei unter anderem Verfahren der mechanischen Charakterisierung sowie der Röntgenstreuung an, insbesondere auch mit Synchrotronstrahlung.[3]

Lichtenegger war und ist auch in beratenden Gremien anderer Forschungseinrichtungen tätig. So war sie von 2014 bis 2018 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Leibniz-Instituts für Neue Materialien in Saarbrücken. Von 2016 bis Mitte 2023 gehörte sie dem technisch-wissenschaftlichen Beirat des Helmholtz-Zentrums Hereon (bis 2021 Helmholtz-Zentrum Geesthacht) an,[3][4] von 2019 bis 2023 dem wissenschaftlichen Beirat des Exzellenzclusters Living, Adaptive and Energy-autonomous Materials Systems („Lebende, adaptive und energieautonome Materialsysteme“) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.[3][5] Die europäische Synchrotronstrahlungsquelle ESRF im französischen Grenoble berief Lichtenegger 2017 in ihren Beirat;[3] zuletzt wurde 2022 ihr Mandat bis 2024 erneuert.[6]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Menschen an der BOKU: Helga Lichtenegger. (PDF; 800 KByte) Universität für Bodenkultur Wien, 2014, S. 6, abgerufen am 23. Mai 2023.
  2. a b Lise Meitners Töchter: Physikerinnen stellen sich vor. (PDF; 8,7 MByte) Deutsche Physikalische Gesellschaft, 2015, S. 47, abgerufen am 13. Mai 2023.
  3. a b c d e f g Univ.Prof. Mag. Dr. rer. nat. Helga Lichtenegger – Curriculum Vitae. Universität für Bodenkultur Wien, abgerufen am 13. Mai 2023.
  4. Technisch-wissenschaftlicher Beirat. Helmholtz-Zentrum Hereon, archiviert vom Original am 1. Juni 2023; abgerufen am 25. November 2023 (in der archivierten Version vom 1. Juli 2023 ist sie nicht mehr als Beiratsmitglied aufgeführt).
  5. People. In: livmats.uni-freiburg.de. Archiviert vom Original am 1. Juni 2023; abgerufen am 25. November 2023 (in der archivierten Version vom 25. November 2023 ist sie nicht mehr als Beiratsmitglied aufgeführt).
  6. Science Advisory Committee 2022–2024. European Synchrotron Radiation Facility, abgerufen am 13. Mai 2023 (englisch).