Helgersdorf

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Helgersdorf
Stadt Netphen
Koordinaten: 50° 52′ N, 8° 11′ OKoordinaten: 50° 52′ 0″ N, 8° 10′ 48″ O
Höhe: 357 (350–400) m
Fläche: 2,38 km²
Einwohner: 349 (30. Jun. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 147 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1969
Postleitzahl: 57250
Vorwahl: 02737

Helgersdorf ist ein Stadtteil von Netphen im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen mit 349 Einwohnern (Stand: 30. Juni 2022).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Helgersdorf, Fluss aufwärts-, Niveau abwärts von Salchendorf gelegen, hat eine Fläche von 2,4 km² und liegt zwischen 350 und 400 m ü. NN. Höchster Berg in nächster Umgebung ist der Berg Kalte Bären mit 465 m ü. NN. Durch den Ort fließt der Sieg-Zufluss Werthenbach, in den Mittel- und Schalkenbach münden.

Nachbarorte von Helgersdorf sind Grissenbach im Norden, Nenkersdorf im Nordosten, Werthenbach im Osten, Irmgarteichen im Südosten, Gernsdorf im Süden, Rudersdorf im Südwesten, Anzhausen im Westen und Salchendorf im Nordwesten, wobei Helgersdorf an Letztgenannten bereits angewachsen ist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Helgersdorf wurde im Jahr 1340 erstmals urkundlich erwähnt.[2] Bereits im 15. Jahrhundert stand in Helgersdorf eine Mühle. 1886 wurde die alte Schule geschlossen und 1905 in eine Kapelle umgebaut. Zu dieser Zeit bestand der Ort aus 21 Häusern. Seit 1919 ist hiesig die Wurstekommission vertreten.

Im Ortsgebiet gab es die Grube Jakobus von 1857 bis 1937. Stillgelegt wurde sie zwar schon 1881, in Betrieb war sie aber nochmal von 1899 bis 1900, von 1932 bis 1933 und im Jahr 1937. Ein Schürfrecht bestand ab 5. Januar 1858. Ab 1950 diente die Grube als Wassergewinnungsanlage. Der Spitzname der Grube Jakobus lautet „Nasser Jakob“.

Am 1. Januar 1969 wurde das Amt Netphen aufgelöst und die eigenständige Gemeinde Helgersdorf im Zuge der kommunalen Neugliederung in die neue Großgemeinde Netphen eingegliedert[3], seit 2000 ist der Ort ein Stadtteil.

Einwohnerzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerzahlen des Ortes:[4]

Jahr Einwohner
1818 92
1871 131
1885[5] 133
1895[6] 141
1897 141
1905 126
1910[7] 122
Jahr Einwohner
1925[8] 132
1933[9] 158
1939[9] 182
1946 202
1950 200
1958 205
1961[10] 244
Jahr Einwohner
1967 281
1969 297
1988 397
1994[11] 410
1996 401
2004 396
2005 348
Jahr Einwohner
2009 324
2012 307
2013 300
2015 297
2018 319
2021 324
2022 349

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Helgersdorf führten die Gleise der Johannlandbahn. An die A 45 ist der Ort über die Abfahrt Wilnsdorf angebunden. Den Busverkehr übernimmt die VWS.

Soziale Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Soziale oder öffentliche Einrichtungen sind

  • das Bürgerhaus
  • ein Kinderspielplatz – („Bolzplatz abgeschafft 2023“)
  • eine Grillhütte
  • ein Dorfplatz mit dem Mahnglockenturm
  • und eine kath. Kapelle „St. Elisabeth“ sowie ein Friedhof.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten in Helgersdorf sind der Mahnglockenturm, der Backes (altes Backhaus), die alte Mühle und Kapelle „St. Elisabeth“.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stadt Netphen: Haushaltsplan 2023 / Stadt Netphen. (PDF: 22,2 MB) S. 10, abgerufen am 17. September 2023.
  2. Karte Fürstentum Nassau-Siegen: Urkundliche Zeugnisse der Besiedlung bis 1500 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/greif.uni-greifswald.de
  3. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 71.
  4. Otto Schaefer: Der Kreis Siegen, Siegen 1968
  5. Westfälisches Gemeindelexikon 1887, S. 110 / 111
  6. Westfälisches Gemeindelexikon 1897, S. 112 / 113
  7. gemeindeverzeichnis.de: Landkreis Siegen
  8. genealogy.net: Amt Netphen
  9. a b Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Siegen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  10. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 197.
  11. Bernhard Oltersdorf: Netphen (Memento des Originals vom 7. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lwl.org (PDF; 9 MB), ca. 1995