Hellmut Hannes

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hellmut Hannes (* 3. März 1925 in Swinemünde; † 4. September 2023 in Beedenbostel) war ein deutscher Industriephysiker und Geschichtsforscher. Als Historiker befasste er sich vorrangig mit der Geschichte Pommerns.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hellmut Hannes legte 1943 an der Tirpitzschule, einem Reform-Realgymnasium in Swinemünde, sein Abitur ab. Nach drei Monaten beim Reichsarbeitsdienst in Barth wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Er wurde auf der Balkanhalbinsel eingesetzt und war drei Monate in Kriegsgefangenschaft der US Army. Nach Kriegsende ging er nach Westdeutschland. 1947 begann er an der Universität Tübingen ein Studium der Mathematik und Physik, das er 1950 an der Universität Freiburg im Breisgau fortsetzte. 1952 machte er sein Diplom als Physiker. Mit Geologie als drittem Fach wurde er 1955 promoviert. Er spezialisierte sich auf die physikalische Optik und arbeitete, nach eineinhalb Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter, von 1957 bis 1985 in Leverkusen in der chemischen Industrie. In seinem Fachgebiet publizierte er 35 Artikel, davon drei in Handbüchern.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit befasste sich Hellmut Hannes mit der Geschichte Pommerns und dabei im Besonderen mit der Genealogie des Greifenhauses sowie mit der Geschichte seiner Heimatstadt Swinemünde und der Insel Usedom. Ende 1976 wurde er Mitglied der Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst und war von 1986 bis 1993 deren Vorsitzender. Ferner war er Mitglied der Historischen Kommission für Pommern.[1] Er veröffentlichte mehrere Schriften zur pommerschen Geschichte in den Baltischen Studien sowie in eigenständigen Publikationen.

Daneben musizierte und komponierte Hannes. Einige seiner Vertonungen geistlicher Texte sind als Beedenbosteler Chorheft veröffentlicht. Im Jahre 2004 erhielt Hellmut Hannes das Bundesverdienstkreuz.[2] Er war der Bruder der Malerin Ilse Hannes-Schmidt.[3]

Hellmut Hannes verstarb am 4. September 2023 in Beedenbostel.[4]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mitgliederverzeichnis auf der Website der Historischen Kommission.
  2. Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 56, Nr. 177, 18. September 2004.
  3. Vgl. Hellmut Hannes, Erinnerungen aus meinem Leben. Meine Kindheit und Jugend in Swinemünde. Mit Unterbrechungen aufgeschrieben vom Januar 2010 bis Mai 2012, Privatdruck, Celle: PrintService 2012, S. 9.
  4. Traueranzeigen von Hellmut Hannes | Trauerportal der Celleschen Zeitung. Abgerufen am 13. September 2023 (deutsch).