Helmut Masche

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Helmut Masche (auch Helmuth Masche; * 16. März 1894 in Berlin; † 28. August 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden) war ein deutscher Kommunist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Masche, von Beruf Tischler, war bereits vor 1933 im Holzarbeiterverband und in der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) organisiert.

Masche schloss sich im Zweiten Weltkrieg der von Robert Uhrig und anderen Kommunisten geleiteten Widerstandsorganisation an. Er übernahm den Schutz der Leitung bei Beratungen und bei ihren Zusammenkünften mit dem 1941 aus den Niederlanden zurückgekehrten Instrukteur des ZK der KPD, Alfred Kowalke. Zudem hielt er die Verbindung zu den Betriebsgruppen in der AEG-Turbinenfabrik und bei der Firma Gaubschat aufrecht.

Masche wurde am 4. Februar 1942 im Zuge der Aufdeckung der Uhrig-Organisation verhaftet. Er war im Arbeitserziehungslager Wuhlheide und im Zuchthaus Landsberg inhaftiert. Masche wurde im Sommer 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 28. August 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An Masches ehemaligem Wohnhaus in der Schwedter Straße 5 in Berlin-Prenzlauer Berg wurde 1960 eine Gedenktafel angebracht. Sie wurde 1984 restauriert, jedoch nach der Wende 1991 von Unbekannten entfernt. Der gemeinnützige Verein Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin brachte im Mai 1993 eine Ersatztafel an, die ebenfalls bald gestohlen wurde. Ihre Inschrift lautete:

„Hier, an seinem Wohnhaus, war eine Gedenktafel für
Helmut Masche
16.3.1894–28.8.1944
Er beteiligte sich am Widerstand in der AEG Turbinenfabrik
und an illegalen KPD-Versammlungen. 1940 wurde Helmut
Masche verhaftet, im Arbeitslager Wuhlheide und im Zuchthaus Landsberg gefangengehalten und 1944
zum Tode verurteilt und hingerichtet.“

Nach ihm war die Helmut-Masche-Schule, eine Sonderschule mit Ausgleichsklassen, in der Scherenbergstraße 7 (Prenzlauer Berg) benannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Luise Kraushaar: Deutsche Widerstandskämpfer 1933–1945. Biographien und Briefe. Band 2. Dietz, Berlin 1970, S. 524.
  • Luise Kraushaar: Berliner Kommunisten im Kampf gegen den Faschismus 1936 bis 1942. Robert Uhrig und Genossen. Dietz, Berlin 1981, passim.
  • Hanne Hiob (Nachwort): Erkämpft das Menschenrecht. Lebensbilder und letzte Briefe antifaschistischer Widerstandskämpfer. 1. Auflage, unveränderter Nachdruck. Verlag Neuer Weg, Düsseldorf 1988, ISBN 3-88021-180-9, S. 670.
  • Ulrike Puvogel, Martin Stankowski: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation II: Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2000, S. 141.