Helmut Neuss

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Helmut Neuss (1968)

Helmut Neuss (* 12. März 1908 in Wetzlar; † 21. Juli 2009) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Konteradmiral der Bundesmarine.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reichs- und Kriegsmarine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Helmut Neuss trat 1926 in die Reichsmarine ein. Nach der Offizierausbildung diente er unter anderem als Kommandant auf Räum- und Torpedobooten, darunter auf dem Torpedoboot Tiger, das am 25. August 1939 nach einer Kollision mit dem Zerstörer Z 3 Max Schultz sank.[1] Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war er 2. Artillerie-Offizier auf dem Schweren Kreuzer Blücher.

Als Kapitänleutnant war er ab März 1940 bei der 5. Torpedobootsflottille Kommandant des Torpedoboots Möwe und nahm am „Unternehmen Weserübung“ teil.[2] Anschließend wurde er einziger Chef der nur kurz bestehenden 7. Torpedoboot-Flottille und später Admiralstabsoffizier der Operationsabteilung der Seekriegsleitung. Ab Juli 1944 war er in Vertretung für Heinrich Gerlach Kommandeur des Zerstörers Z 28. Von September 1944 bis Kriegsende war er Fregattenkapitän und Kommandant des Zerstörers Z 4 Richard Beitzen.

Nachkriegszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuss geriet 1945 in Norwegen in Kriegsgefangenschaft, kehrte jedoch bald für den Dienst im Deutschen Minenräumdienst als Chef der 4. Minenräumdivision nach Deutschland zurück. Nach Beendigung seiner dortigen Tätigkeit wurde er Leiter einer Dienststelle der Wasser- und Schifffahrtsdirektion in Rheinland-Pfalz. Anschließend wurde er Verkaufsleiter in einem Betrieb.

Bundesmarine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1956 trat er in die neue Bundesmarine ein und wurde Chef des Stabes beim Marineabschnittskommando Ostsee. Als Flottillenadmiral war er anschließend Stellvertreter des Befehlshabers der Flotte. In seiner letzten Verwendung war er bis zu seinem Ruhestand Ende März 1968 als Konteradmiral Befehlshaber im Territorialkommando Schleswig-Holstein und deutscher Bevollmächtigter im NATO-Bereich Nord-Europa (Allied Forces Northern Europe (AFNORTH)).

Ab 1969 wurde er für die deutsche Tochtergesellschaft des amerikanischen Bankhauses Bache & Co. tätig. Helmut Neuss bestand die Prüfungen für den Wertpapierhandel an der New Yorker Börse.[3][4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Konteradmiral a. D. Neuss zum 100. Geburtstag. In: MOV-MOH-DMI-Nachrichten, 3-2008, S. 11.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Naval History Homepage abgerufen am 25. Juli 2009
  2. „Operation Weserübung“. navweaps.com; abgerufen am 25. Juli 2009
  3. Namen. In: Die Zeit, Nr. 7/1969.
  4. Ziviltauglich. In: Die Zeit, Nr. 7/1969.