Helmut Oeser

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Helmut Oeser (* 17. Mai 1929 in Reichenberg, Tschechoslowakei) ist ein deutscher Schauspieler bei Bühne, Film und Fernsehen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der aus dem Isergebirge stammende Oeser hatte fünf Semester lang an der Münchner Universität studiert und außerdem Schauspielunterricht an der Falckenberg-Schule genommen. 1953 begann er seine Theaterlaufbahn an den dortigen Kammerspielen, seine erste Rolle war ein Page in einer Aufführung von Shakespeares Der Widerspenstigen Zähmung. Im Anschluss daran ging er für vier Spielzeiten an das Tübinger Landestheater, von 1957 bis 1960 an die Städtischen Bühnen Nürnberg. Später sah man ihn auch am Hamburger Thalia Theater, an Frankfurts Komödie, an Stuttgarts Komödie im Marquardt sowie am 'Fritz Rémond Theater im Zoo'. 1999 gehörte Oeser erneut dem Ensemble der nach 16-monatiger Neubauzeit wiedererrichteten Frankfurter 'Komödie' an und trat auch im Premierenstück anlässlich der Wiedereröffnung, dem Lustspiel Pension Schöller, auf.

Oesers frühes Rollenfach waren die Naturburschen und Komiker. Zu seinen Anfangsrollen zählen unter anderem der O’Connor in Tennessee WilliamsDie Glasmenagerie, der Eric Bratt in Georg Kaisers Kolportage und der Kotschkarew in Heiratskomödie nach Nikolai Gogol. Im Laufe der Jahre wuchs er mehr und mehr ins Charakterfach hinein.

Noch während seiner Ausbildungszeit stand Oeser mit einer winzigen Rolle in dem Zeit- und Kasernenhofdrama "Der große Zapfenstreich" erstmals vor der Kamera. Vor allem seit Beginn der 60er Jahre wurde er häufig mit mittelgroßen Charakterrollen betraut. Oftmals verkörperte Oeser joviale Typen, immer mal wieder auch höhere und hohe Offiziere wie den General Blumentritt in Operation Walküre oder den Gruppenführer Müller in dem Mehrteiler Die rote Kapelle, zwei ambitionierte, zur Zeit des Dritten Reichs und des Zweiten Weltkriegs spielenden Fernsehinszenierungen. Eine Dauerrolle hatte er 1967 als Oberpfleger Koob in der im Jahr darauf ausgestrahlten, populären Vorabendserie Hafenkrankenhaus. Letztmals sah man Helmut Oeser 1997 als Richter in einer Fernsehfassung des beliebten Spoerl-Komödienstoffes Der Maulkorb.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kürschners Biographisches Theater-Handbuch. Berlin 1956, S. 530.
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theater-Lexikon. 2. Band, Klagenfurt und Wien 1960, S. 1688.
  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 2: Hed–Peis. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560744, S. 1229.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]