Helmut Seifert

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Helmut Seifert (* 28. Juni 1908 in Dresden; † 6. März 1939 in Schneidemühl) war ein deutscher politischer Funktionär und SA-Führer, zuletzt im Rang eines SA-Brigadeführers.

Seifert trat 1925 in die SA, den Straßenkampfverband der NSDAP, ein. Sein Eintritt in die Partei selbst erfolgte erst zum 1. Oktober 1926 (Mitgliedsnummer 47.512). In der SA erreichte er 1933 den Rang eines Standartenführers, 1936 den Rang eines Oberführers und am 9. November 1938 den Rang eines Brigadeführers.

Kurz nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten im Frühjahr 1933 wurde Seifert zum Kommissar für Schutzhaftangelegenheiten in Dresden ernannt. In dieser Eigenschaft war er für die Verhaftungen von mehreren hundert Menschen in der sächsischen Landeshauptstadt in den Anfangsmonaten der NS-Herrschaft verantwortlich.

Von Oktober 1933 bis Oktober 1934 war Seifert Mitglied der Dresdener Stadtverordnetenversammlung. Im Jahr 1938 wurde er zum kommissarischen Kreisleiter von Schneidemühl ernannt. Seifert verunglückte 1939 auf einer Dienstfahrt von Stettin nach Schneidemühl schwer und starb einen Tag später. Nach seinem Tod wurde die SA-Standarte S 108 „Dresden-Neustadt“ nach Seifert in „Helmut Seifert“ umbenannt.[1]

Er wurde auf dem Urnenhain Tolkewitz beigesetzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Rademacher. Handbuch der NSDAP-Gaue 1928–1945, 2000.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bekanntgabe in: Verordnungsblatt der Obersten Sturmabteilung Führung, Bd. 9, S. 75.