Hendrik Prins (Geiger)

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Hendrik Prins (geboren 12. September 1881 in Den Haag; gestorben 26. Juli 1943 im KZ Auschwitz[1]) war ein deutscher Geiger niederländischer Herkunft.

Nach Violinunterricht in Den Haag wurde er Konzertmeister am Opernhaus Chemnitz und beim Orchester der Städtischen Bühnen Hannover (1921). 1922 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft. Bei den Bayreuther Festspielen hatte er schon 1909 als Geiger mitgespielt. Als er sich 1924 erneut bewarb, scheiterte er am Antisemitismus von Karl Muck. 1933 rechtswidrig zwangspensioniert und 1935 endgültig entlassen, lebte er von Unterricht. Da er sich nicht als Jude, sondern als Deutscher fühlte, verließ er nicht das nationalsozialistische Deutsche Reich. Er wurde denunziert, nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rainer Neumann: Der Fall Prins, in Hinrich Bergmeier, Günter Katzenberger (Hrsg.): Kulturaustreibung. Die Einflussnahme des Nationalsozialismus auf Kunst und Kultur in Niedersachsen, Dokumentation zur gleichnamigen Ausstellung der Hannoverschen Gesellschaft für Neue Musik in Zusammenarbeit mit dem Sprengel-Museum Hannover und dem Niedersächsischen Landesmuseum Hannover im Forum des Landesmuseums vom 7. September bis 28. Oktober 1993, Hamburg: Dölling und Galitz, 1993, ISBN 978-3-926174-70-3 und ISBN 3-926174-70-6, S. 150f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945.