Henning Windhagen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Henning Windhagen (* 4. März 1965 in Essen) ist ein deutscher Orthopäde und Unfallchirurg. Er ist seit 2006 Direktor der Orthopädischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover im Annastift[1] und war 2014 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) sowie der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Henning Windhagen studierte von 1984 bis 1991 Humanmedizin an der Philipps-Universität Marburg und an der Universität Bern (Schweiz), wurde an der Marburger Universität 1992 mit der Dissertation Biomechanische Untersuchungen zur Schultereckgelenkstabilisierung: PDS-Fixation versus Drahtcerclage promoviert,[3] war danach Post-Doctoral-Fellow in Orthopaedic Surgery and Biomechanical Sciences an der Harvard Medical School in Boston, USA, sowie Stipendiat der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung und der B. Braun-Stiftung. Nach seiner Zeit als Assistenzarzt in der Klinik für Unfallchirurgie an der Humboldt-Universität Berlin und am Virchow-Klinikum der Charité wurde Windhagen 1996 Facharzt für Orthopädie und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Orthopädischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), wo er 2001 habilitierte. 2004 erhielt er einen zusätzlichen Lehrauftrag für Biomedizintechnik an der Universität Hannover. Seit 2006 ist Windhagen Ordinarius für Orthopädie an der MHH sowie Direktor der Orthopädischen Klinik und des Labors für Biomechanik und Biomaterialien. 2007 übernahm Windhagen die Co-Leitung des Forschungszentrums CrossBIT (Querschnittszentrum für Biomaterialien, Implantatimmunologie und Medizintechnik)[4] und 2008 die Leitung des OrthoGO (Institut für orthopädische Gang- und Bewegungsanalyse).[5] Seit 2009 ist er Ärztlicher Geschäftsführer der Orthopädischen Klinik der MHH im Annastift. Daneben ist Windhagen seit 2012 Vorstandsmitglied des Niedersächsischen Zentrums für Implantatforschung und Entwicklung (NIFE).[6]

Forschung und Klinik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Forschungsschwerpunkte von Henning Windhagen sind Implantatforschung, Computer-assistierte Chirurgie (CAS, Navigation), Biomechanik und Oberflächenbeschichtungen, Wachstumsfaktoren und Cytokin-Interaktionen, Resorbierbare Biomaterialien und Osteonekrosen. Henning Windhagen beschäftigt sich mit Hüft- und Kniechirurgie, insbesondere mit künstlichem Gelenkersatz und Revisionsendoprothetik.

Funktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2008 bis 2011 war Henning Windhagen Schatzmeister der Gesellschaft für Extremitätenrekonstruktion A.S.A.M.I-German. Ab 2009 war er bis 2011 Stellvertretender Leiter der Konferenz Orthopädischer Ordinarien. 2010 bis 2012 war Windhagen Vizepräsident der Sektion Grundlagenforschung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie. Für 2014 wurde Windhagen zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) und der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) gewählt. Windhagen ist auch Präsident der Association for Orthopaedic Research (AFOR)[7] und Schriftführer der AE - Deutschen Gesellschaft für Endoprothetik.[8]

Henning Windhagen ist Gutachter für die Alexander von Humboldt-Stiftung, Reviewer für die Fachzeitschriften Journal of Orthopaedic Research, Clinical Orthopaedics and Related Research (CORR) und Biomaterials, Mitherausgeber der Zeitschrift für Orthopädie und Traumatologie[9] und im wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift Der Orthopäde.

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1990: Wissenschafts-Posterpreis der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU)
  • 1999: Wissenschafts-Posterpreis, Sektion Grundlagenforschung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Traumatologie (DGOT)
  • 1999: Innovationswettbewerb zur Förderung von Medizintechnik, Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
  • 2010: Innovationswettbewerb zur Förderung der Medizintechnik, Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)

Ausgewählte Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Orthopädische Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover im Annastift
  2. Windhagen und Bouillon stehen an der Spitze der deutschen Orthopäden und Unfallchirurgen. (Memento des Originals vom 27. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dgou.de Pressemitteilung, 3. Januar 2014
  3. Datensatz der Dissertation auf d-nb.info (zuletzt abgerufen am 1. November 2021).
  4. CrossBIT Verbundzentrum für Biokompatibilität und Implantatimmunologie in der Medizintechnik (Memento des Originals vom 27. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.crossbit.eu
  5. OrthoGO - Institut für Orthopädische Bewegungsdiagnostik
  6. Niedersächsisches Zentrum für Implantatforschung und Entwicklung (NIFE)
  7. Association for Orthopaedic Research (AFOR) (Memento des Originals vom 27. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.afor.org
  8. AE – Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik
  9. Zeitschrift für Orthopädie und Traumatologie