Herbert Wagner (Geograph)

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Herbert Wilhelm Wagner (* 1948) ist ein deutscher Bildungsforscher, Geograph und Historiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herbert Wagner wuchs in Schüttorf auf. Er arbeitete mehrere Jahre als Polizei- und Verwaltungsbeamter und nahm ein Lehramtsstudium an der Universität Osnabrück auf. Er war in der Entwicklungs-, Friedens- und Umweltpolitik tätig. Danach spezialisierte er sich in der Geographie, der Sonderpädagogik und der (historischen) Widerstandsforschung und schloss sein Studium als Diplom-Pädagoge ab.

1991 wurde er an der Universität Osnabrück in Bildungsgeographie und 2002 bei Peter Brandt an der Fernuniversität Hagen in Zeitgeschichte promoviert.[1][2]

Im Laufe seiner Karriere arbeitete Herbert Wagner in verschiedenen Schulen, betreute Forschungsprojekte und nahm universitäre Lehraufträge wahr. Er ist Professor an der Freien Universität Bozen.

Wissenschaftliche Arbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herbert Wagners wissenschaftliches Interesse gilt der empirischen (sozialräumlichen) Bildungsforschung und der Zeit- und Regionalgeschichte. Er hat Aufsätze und Monographien zu den Themen Didaktik, Bildungsgeographie, Schulentwicklung und Geschichte veröffentlicht.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kommunale Bildungsorganisation. Determinanten wohngebietsspezifischer Bildungsstrukturen als Grundlage mikroräumlicher Bildungsplanung. Bad Bentheimer Arbeitsberichte und Studien zur sozialräumlichen Bildungsforschung. Band 1. Bad Bentheim 1980, ISBN 3-88683-000-4.
  • Konkurrenzkampf auf dem Schülermarkt oder die Suche nach dem Sonderschüler. Entwicklung der Übergangsquoten zur Sonderschule im Vergleich zu anderen Schularten. In: Zeitschrift für Heilpädagogik. 40. Jg., H. 8, Stuttgart 1989, S. 516–527.
  • Bildung und Raum. Entwicklungen und Strategien in einer geographischen Forschungsrichtung. Dissertation. Osnabrücker Studien zur Geographie. Band 13. Osnabrück 1993, ISBN 3-922043-13-5.
  • Sozialräumliche Aspekte der Integration Behinderter in Regelschulen. Perspektiven kommunaler Bildungs- und Sozialplanung. In: Behindertenpädagogik. 32. Jg., H. 3, Solms 1993, S. 263–278.
  • Traumreisen im Kopf. Über geographische Schauplätze in der Abenteuerliteratur Karl Mays. urbs et regio. Kasseler Schriften zur Geographie und Planung. Band 66. Kassel 1997, ISBN 3-88122-906-X.
  • Schatzinsel, terra incognita und verbotene Räume. Einsatz von Phantasiekarten und imaginären Landschaften im Geographieunterricht. In: Zeitschrift für den Erdkundeunterricht. 50. Jg., H. 1, Berlin 1998, S. 42–48.
  • Die „neuen Fremden“ – schulgeographische Zugänge. In: Klaus-Achim Boesler, Günter Heinritz, Reinhard Wiessner (Hrsg.): Europa zwischen Integration und Regionalismus. Verhandlungsband des 51. Deutschen Geographentages. Band 4, Stuttgart 1998, S. 191–198.
  • mit B. Lohnert, M. Rolfes, H.-J. Wenzel: Lehre unter der Lupe. Evaluation der Studien- und Lehrsituation im Fachgebiet Geographie der Universität Osnabrück. Osnabrücker Studien zur Geographie. Materialien Nr. 39. Osnabrück 1998, ISSN 0935-6533.
  • Habilitationen in der Geographie – Berufungen und Ernennungen in der Geographie. Aspekte der Disziplinentwicklung. In: Verband der Geographen an Deutschen Hochschulen (Hrsg.): Rundbrief Geographie. H. 147 und H. 148, Bonn 1998, S. 13–22 und S. 24–30.
  • Die Gestapo war nicht allein … Politische Sozialkontrolle und Staatsterror im deutsch-niederländischen Grenzgebiet 1929–1945. Dissertation. Fernuniversität Hagen 2002. Lit, Münster 2004, ISBN 3-8258-7448-6.
  • Geographische Früherziehung. Didaktische Aspekte, Methoden und Beispiele frühpädagogischer Bildungsarbeit im Kindergarten. Geographie und Kindergarten Bde. 1 – 3. FISB. Bad Bentheim 2013. ISBN 978-3-88683-179-1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archivierte Kopie (Memento vom 25. Juni 2007 im Internet Archive)
  2. https://www.fernuni-hagen.de/imperia/md/content/presse/perspektive/fu_perspektive_nr3.pdf