Hermann Bückling

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Herstellerschild der Mühlenbau­anstalt Bückling & Baum

Hermann Bückling (* 24. November 1853; † 28. Januar 1938) war ein deutscher Unternehmer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war Inhaber der Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt Bückling & Baum, Solmsstraße 17, Frankfurt-Bockenheim[1][2]. Laut Handelsregister-Nachrichten vom 4. März 1885, veröffentlicht in der Chemiker-Zeitung – Central-Organ, Cöthen 4. März 1885, Jahrgang IX, Nummer 19, Seite 345, wurde er zunächst als Teilhaber von S. Hansen & Baum, Müllerei-Maschinen zu Frankfurt am Main, vom damaligen Alleininhaber Jacob Baum aufgenommen. Die beiden führten zunächst das Geschäft unter der Firma Bückling & Baum weiter. Später wurde Hermann Bückling der alleinige Inhaber. Der ausbrechende Erste Weltkrieg und seine wirtschaftlichen Folgen entzogen auch diesem Bockenheimer Industriebetrieb die Geschäftsgrundlage.

Obwohl eigentlich Fabrikant, gelangen Hermann Bückling als Hobbyfotograf zu Beginn des letzten Jahrhunderts mit seinen Fotoaufnahmen beeindruckende Einblicke der Bauwerke der Stadt Frankfurt am Main sowie in das Alltagsleben der Bürger.[3]

Seine Ehefrau Elisabeth Bückling (* 1. Dezember 1851; † 20. März 1899) starb früh mit 48 Jahren.

Ein verstorbenes Familienmitglied war der Oberbergrat aus Berlin Carl Friedrich Bückling (1756–1812). Er gilt als Erbauer einer der ersten deutschen Dampfmaschinen, nachdem er von Friedrich II. nach England geschickt worden war und die Dampfmaschinenfabrik von Boulton & Watt in Smethwick bei Birmingham (England) besichtigen konnte. Auch holte er sich einen englischen Maschinenbauer mit nach Deutschland[4].

Grabstele Ehepaar H. + E. Bückling, Neuer Friedhof Bockenheim

Die Grabstele des Ehepaars Bückling hat sich über zwei Weltkriege hinweg bis heute auf dem Neuen Friedhof Frankfurt-Bockenheim erhalten.

Das ehemalige Firmengebäude von Bückling & Baum in der Solmsstraße 17 wurde während des Zweiten Weltkriegs als Zivilarbeitslager für ausländische Zwangsarbeiter zwangsrequiriert[5]. 1944 wurde diese Immobilie durch Fliegerbomben komplett zerstört. Bauliche Spuren sind nicht mehr vorhanden. Heute befinden sich auf dem neu bebauten Grundstück Dienstleistungsbetriebe, so z. B. ein Unternehmen im Bereich Medienbeobachtung und Medienanalyse in Mitteleuropa.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hermann Bückling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bückling & Baum, Nutzer der Industrieimmobilie Solmsstraße 17, vormals Nähmaschinen- und Schraubenfabrik Gustav Colshorn
  2. Gustav Colshorn AG Nähmaschinenfabrik in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  3. Helmut Nordmeyer: Rundgang durch das alte Frankfurt-Bockenheim, Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-8313-1279-6.
  4. Conrad Matschoss: Die Entwicklung der Dampfmaschine (1908)-Matschoß: Ein Jahrhundert dt. Maschinenbau (1919) zum Oberbergrat Carl Friedrich Bückling (1750–1812)
  5. 1933–1945 Zivilarbeitslager in Frankfurt, Solmsstraße 17
  6. Ein aktueller Nutzer des neuen Bürogebäudes Solmsstraße 17, Frankfurt. (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.metacommunication.com