Herwigsdorf (Rosenbach)

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Herwigsdorf
Koordinaten: 51° 4′ N, 14° 44′ OKoordinaten: 51° 4′ 28″ N, 14° 43′ 46″ O
Höhe: 297 m
Eingemeindet nach: Rosenbach
Postleitzahl: 02708
Vorwahl: 03585
Herwigsdorf (Sachsen)
Herwigsdorf (Sachsen)

Lage von Herwigsdorf in Sachsen

Herwigsdorf ist ein Gemeindeteil von Rosenbach im Landkreis Görlitz.

Siegelmarke Gemeinde Herwigsdorf

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil Herwigsdorf mit seiner ca. 4 km Länge ist ein Reihendorf mit seiner ehemaligen Waldhufenflur und liegt im Tal des Rosenhainer Wassers im Übergang des Oberlausitzer Gefildes zur Östlichen Oberlausitz[1]. Im Süden erhebt sich der Wolfsberg mit 445 m.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bischdorf (Rosenbach) Wendisch-Paulsdorf
Ebersdorf Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Kemnitz
Ottenhain Strahwalde Berthelsdorf

Straßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Ortsteil durchquert die Staatsstraße 143 in Nord-Süd-Richtung.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfkirche Herwigsdorf mit barockem Dachreiter
Windmühlenhaus zwischen September 1965 und November 1965

Funde u. a. aus der Bronzezeit deuten auf eine lange Besiedlungsgeschichte hin.

1305 [um 1310] wird ein Hans vome Herwigesdorf erwähnt.[2]

Herwigsdorf findet im Jahr 1317 die erste urkundliche Erwähnung als «Herwigsdorff» bei der Zuweisung zur Löbauer Gerichtsbarkeit.[3] Deutsche Bauern legten auf hiesiger Flur 30 Höfe an.

Nach der Zeit der Belehnung eines Grundherrn mit dem Ort wurden vier Rittergüter gebildet (1532: Rittergut Herwigsdorf), die um 1912 zum Teil verstaatlicht wurden.

Die letzte Hinrichtung am Herwigsdorfer Galgenberg (321 m) fand im Jahre 1688 statt. Christine Pirn hatte ihre zwei Kinder getötet. Dafür wurde die Strafe – Tod durch das Rad – ausgesprochen.[4]

Die Leute lebten früher u. a. von der Landwirtschaft, der Arbeit in den Granitsteinbrüchen und Fabriken.

Am 1. Januar 1994 schlossen sich die Gemeinden Bischdorf und Herwigsdorf (mit OT Galgenberg) im Zuge der Gemeindegebietsreform zur Landgemeinde Rosenbach zusammen. Der Ort ist überwiegend von ländlichem Charakter.

Im Ortsteil Herwigsdorf gibt es eine Grundschule.

Verwaltungszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1777: Bautzener Kreis, 1843: Landgerichtsbezirk Löbau, 1856: Gerichtsamt Löbau, 1875: Löbau, 1952: Kreis Löbau, 1994: Landkreis Löbau-Zittau, 2008: Landkreis Görlitz

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner[5]
1777 27 besessene(r) Mann,
31 Gärtner, 41 Häusler
1834 0958
1871 1214
1890 1202
1910 1188
1925 1233
1939 1285
1946 1589
1950 1589
1964 1445
1990 1252

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Herwigsdorf führt die Lausitzer Schlange.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1000-jährige Eiche an der Steinbergstraße

An der Steinbergstraße steht östlich vom Dorf die Große Eiche, ein Naturdenkmal mit einer Kronenbreite von 30 m und einem Stammumfang von 7,70 m.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Herwigsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/planungsregion/naturraeume.html
  2. LVG 70
  3. Urkundenbuch der Städte Kamenz und Löbau (CDS II 7 LÖB Nr. 9)
  4. https://foto.loebaulebt.de/galgenberg.htm
  5. Herwigsdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen