Herzogwind

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Herzogwind
Gemeinde Obertrubach
Koordinaten: 49° 42′ N, 11° 20′ OKoordinaten: 49° 42′ 6″ N, 11° 20′ 22″ O
Höhe: 466 (455–482) m ü. NHN
Einwohner: 111 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91286
Vorwahl: 09245
Der Obertrubacher Gemeindeteil Herzogwind
Der Obertrubacher Gemeindeteil Herzogwind

Herzogwind ist ein fränkisches Dorf im südlichen Randbereich der Wiesentalb, das zu Obertrubach gehört.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftaufnahme von Herzogwind

Die Ortschaft ist ein Gemeindeteil von Obertrubach im Süden Oberfrankens.[2] Sie befindet sich etwa einen Kilometer nordwestlich des Ortszentrums von Obertrubach auf einer Höhe von 466 m ü. NHN.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste schriftliche Erwähnung von Herzogwind war 794 mit dem Namen „Herzewin“.[4] Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts unterstand Herzogwind der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[5] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte dessen Vogteiamt Leienfels aus.[6][7] Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde damit auch Herzogwind Bestandteil der während der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[8]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Herzogwind mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 Bestandteil der Ruralgemeinde Obertrubach.[9]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird hauptsächlich durch die am östlichen Ortsrand vorbeiführende Kreisstraße FO 20 hergestellt, die aus dem Südsüdosten von Obertrubach kommend in nördliche Richtung nach Bärnfels weiterführt. Gemeindeverbindungsstraßen verbinden den Ort mit Geschwand, Hundsdorf und dem westlichen Ortsbereich von Obertrubach.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehemalige Hirtenhaus

Nahe dem Ortszentrum von Herzogwind befindet sich das ehemalige Hirtenhaus aus der Zeit um 1800.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Reichel: Obertrubach – Aus der Geschichte der Gemeinde. Hrsg.: Gemeinde Obertrubach. Gürtler Druck, Forchheim 2007, ISBN 978-3-00-021663-3.
  • Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Herzogwind – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 303 (Digitalisat). Abgerufen am 12. August 2019
  2. Herzogwind in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 13. August 2019.
  3. Geografische Lage von Herzogwind im BayernAtlas, abgerufen am 13. August 2019
  4. Ortsbeschreibung von Herzogwind auf www.trubachtal.com, abgerufen am 13. August 2019
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  6. Johann Kaspar Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, S. 641 (uni-wuerzburg.de [abgerufen am 17. August 2019]).
  7. Karl Reichel: Obertrubach – Aus der Geschichte der Gemeinde. S. 33.
  8. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 684.