Hieronymus Conrad Virdung von Hartung

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Hieronymus Conrad Virdung von Hartung (auch Virdung ab Hartung; * 26. Oktober 1640 in Marburg; † 6. Januar 1708 in Würzburg) war ein deutscher Mediziner und Professor der Anatomie in Würzburg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hieronymus Conrad Virdung von Hartung studierte Medizin in Marburg an der Universität Tübingen. Nach der Promotion war er zunächst Stadtarzt in Markbretten und Leibarzt des Fürsten von Schwarzenberg. Später wirkte er 1675 bis 1689/1690 als ordentlicher Professor der Medizin und Nachfolger des Chirurgen und Anatomen Georg Leyerer († 1671) im Juliusspital an der Universität Würzburg, wo er den Lehrstuhl für Anatomie übernahm und Vorlesungen und Privatkollegs über Anatomie hielt.

Am 27. April 1664 wurde Hieronymus Conrad Virdung von Hartung unter der Matrikel-Nr. 27 mit dem akademischen Beinamen Melissus I. als Mitglied in die Academia Naturae Curiosorum, die heutige Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, aufgenommen.

Ab 1694 war zudem Leibarzt des Fürstbischofs. Er war mehrmals Dekan der Medizinischen Fakultät. Sein Nachfolger am Juliusspital wurde 1689 sein Sohn Philipp Wilhelm Virdung von Hartung.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Elias Büchner: Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino-Carolinae Natvrae Cvriosorvm Historia. Litteris et impensis Ioannis Iustini Gebaueri, Halae Magdebvrgicae 1755, De Collegis, S. 464 (Digitalisat)
  • Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Würzburg (Druck: Bonitas-Bauer), Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 384 und 389.
  • Mirjam Elze: Die Geschichte des anatomischen Institutes in Würzburg von 1582 bis 1849. Medizinische Dissertation Würzburg 1990, S. 13.
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 190 (Digitalisat)
  • Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 147 (archive.org).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]