Himmelreich (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald)

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Himmelreich
Koordinaten: 47° 58′ N, 8° 0′ OKoordinaten: 47° 57′ 32″ N, 7° 59′ 39″ O
Höhe: ca. 455 m ü. NHN

Himmelreich ist ein Weiler im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Das Gebiet östlich der Höllentalbahn gehört zu Buchenbach, das westlich mit dem Empfangsgebäude des Bahnhofs zu Kirchzarten.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Himmelreich (2003)

Am westlichen Ortsrand der Gemeinde Buchenbach auf Kirchzartener Gemarkung liegt der Bahnhof Himmelreich an der Höllentalbahn, die tagsüber im Halbstundentakt verkehrt und eine Verbindung nach Freiburg im Breisgau und in den Hochschwarzwald (abwechselnd ab Titisee nach Neustadt im Schwarzwald oder als Dreiseenbahn nach Seebrugg am Schluchsee) bietet. Am Bahnhof sind Parkplätze und Fahrradabstellplätze vorhanden[1].

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kapelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die konfessionsfreie Kapelle zu Ehren des Heiligen Jakobus auf der Route des Jakobswegs liegt heute hinter dem Hofgut, nachdem sie bereits zweimal wegen des Ausbaus der Bundesstraße 31 versetzt worden ist.[2]

Wegkreuz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wegkreuz besteht aus einem Sockel mit Inschrift und dem Kreuz.[3]

Industrie und Gewerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Buchenbacher Seite befinden sich seit dem 20. Jahrhundert mehrere Industriebetriebe, darunter ein Unternehmen, das 1935 als Huf- und Wagenschmiede gegründet wurde, nun aber allgemeinen Metallbau und Landtechnik betreibt, ein Transportunternehmen sowie ein Kieswerk.

Hofgut Himmelreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Kirchzartener Seite liegt der integrativ geführte Gasthof/Hotel/Tagungszentrum „Hofgut Himmelreich“, welcher sich als „Integrative Akademie“ im Bereich der beruflichen Bildung von Menschen mit Behinderung und deren Integration in den Arbeitsmarkt engagiert.[4] Der Gasthof ist ein ehemaliges, größeres landwirtschaftliches Anwesen, und wurde bereits um 1300 urkundlich erwähnt. Ab 1600 wird es als Gasthof geführt. Bereits Maria Antoinette soll auf ihrem Weg von Wien nach Paris hier übernachtet haben.[5] Der Gasthof wurde bereits 1814 in einem Reiseführer erwähnt.[6]

Erlenhof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Erlenhof auf der Buchenbacher Seite ist ein Hof mit Pferdehaltung[7] und ist seit spätestens 1885 schriftlich nachgewiesen.[8]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1711 bestand der Weiler aus vier Bauernhöfen.[9]

Himmelreich in der Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oliver Bottinis Kriminalroman Im Sommer der Mörder spielt zeitweise in Himmelreich.[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Himmelreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. verkehrsmittelvergleich.de – Bahnhof Himmelreich
  2. frsw.de – Buchenbach: Kapelle beim Hofgut Himmelreich (abgerufen am 16. März 2018)
  3. alemannische-seiten.de – Hofgut Himmelreich: Wegkreuz
  4. hofgut-himmelreich.de – Akademie im Hofgut Himmelreich (abgerufen am 16. März 2018)
  5. alemannische-seiten.de – Hofgut Himmelreich (aufgerufen 16. März 2018)
  6. Historisch statistisch topographisches Lexicon von dem Gross Herzogthum Baden; Zweyter Band H-N; J. B. Kolb, Großherzoglich Badischem Archiv-Rathe in Freyburg (Hrsg.); Karlsruhe; 1814; S. 71, (Google Books)
  7. erlenhof-himmelreich.de
  8. Das Großherzogtum Baden in geographischer, naturwissenschaftlicher, geschichtlicher, wirtschaftlicher und staatlicher Hinsicht dargestellt: nebst vollst. Ortsverzeichnis, Bielefeld (Hrsg.), S. 850, (Digitalisat bei Uni Köln), (Google Books, snippet view)
  9. Starcker Arm Gottes: Der Welt gezeiget In Dem Wunder- und Heiligkeit-Vollen Lebens-Wandel Deß grossen heiligen Abbt und Beichtigers Magni Ersten Stiffter und Vorstehers deß Uralten von seinem Nahmen sich hernennenden weitberühmten Benedictinerischen Stüfft und Gotts-Haußes in Füessen […], Johann Mayr (Hrsg.), 1729, S. 423. (Google Books)
  10. Bottini, Oliver: Im Sommer der Mörder, Scherz, Frankfurt am Main, 2006, ISBN 3-502-11000-X.