Hole-in-the-Ground

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hole-in-the-Ground

Hole-in-the-Ground, Panoramaansicht

Höhe 1420 m
Lage Vereinigte Staaten (Lake County, Oregon)
Gebirge Kaskadenkette (Cascade Range)
Koordinaten 43° 24′ 40″ N, 121° 11′ 52″ WKoordinaten: 43° 24′ 40″ N, 121° 11′ 52″ W
Hole-in-the-Ground (Oregon)
Hole-in-the-Ground (Oregon)
Typ Maar
Letzte Eruption vor etwa 50.000 bis 100.000 Jahren

Hole-in-the-Ground („Loch im Boden“) ist ein großer Maar-Krater im Fort Rock Basin, Lake County, Oregon in der Nähe der Oregon Route 31, nordöstlich von Crater Lake. Er besitzt einen leicht ovalen Durchmesser von 1.600 m, die lange Achse liegt in Nord-Süd-Richtung. Sein Boden liegt 150 m tiefer als die umgebende Landschaft und 185 m tiefer als sein Rand, dessen höchster Punkt auf der Ostseite liegt.[1] Hole-in-the-Ground liegt westlich und in der Nähe des größeren, aber nicht so gut erhaltenen Maarkraters Big Hole.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Krater entstand während des späten Pleistozäns vor 13.500 bis 18.000 Jahren. Zu dieser Zeit war Fort Rock Basin ein See, und das Maar lag in der Nähe seines Ufers. Basaltisches Magma intrudierte entlang von tektonischen Störungen in das Gestein nahe der Oberfläche und kam in etwa 300 bis 500 m Tiefe in Kontakt mit dem Grundwasser. Die nachfolgende phreatomagmatische Explosion blies das überlagernde Gestein und den Boden darüber zusammen mit etwas vulkanischem Material aus. Der Prozess wiederholte sich mindestens viermal, so dass schließlich das große Loch ausgeformt wurde.[2] Die Explosionen erzeugten immens hohe Drücke und schleuderten Felsblöcke von bis zu 8 m Durchmesser bis in eine Entfernung von 3,7 km vom Krater.[2] Ähnliche Vorgänge haben auch zur Entstehung der großen Eifelmaare geführt, so etwa im Falle des Meerfelder Maars oder des Dreiser Weihers.

Umfeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftaufnahme des Kraters

Hole-in-the-Ground ist Teil der vulkanischen Kaskadenkette (Cascade Range), die sich vom nördlichen Kalifornien bis südliche British Columbia erstreckt. Der Untergrund der Kaskadenkette besteht aus Fragmenten der Erdkruste, die seit dem Paläogen durch die Subduktion der Juan-de-Fuca-Platte an die Westküste von Nordamerika angefügt wurden (Akkretion). Seit etwa fünf Millionen Jahren ist die vom Aufschmelzen der subduzierten Erdkruste verursachte Vulkantätigkeit besonders rege. Aufgrund der vom Krustenmaterial beeinflussten Zusammensetzung des aufsteigenden Magmas (Andesit und Dazit) ist der Vulkanismus oft explosiv.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deschutes & Ochoco National Forests - Hole-in-the-Ground Volcano. USDA Forest Service, 24. Dezember 2003, abgerufen am 19. September 2008.
  2. a b G. H. Heiken, R. V. Fisher und N. V. Peterson: A Field Trip to the Maar Volcanoes of the Fort Rock - Christmas Lake Valley Basin, Oregon. In: Geological Survey Circular 838: Guides to Some Volcanic Terrances in Washington, Idaho, Oregon, and Northern California. United States Geological Survey, 28. März 2006, abgerufen am 22. Mai 2007.
  3. Gerhard H. Eisbacher: Nordamerika. In: Geologie der Erde. 1. Auflage. Band 2. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1986, ISBN 3-432-96901-5.