Horst Knechtel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Horst Knechtel (* 5. April 1943 in Posen; † 7. Dezember 2022)[1][2] war ein deutscher Kommunalpolitiker (SPD), Bürgermeister und Schulleiter.

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Knechtel besuchte die Hauptschule, absolvierte danach eine Lehre als Kfz-Mechaniker und erlangte später die Mittlere Reife. Danach folgte eine fast zehnjährige Aus- und Fortbildung mit zwei vergleichbaren Fachhochschulstudien im Bereich der öffentlichen Verwaltung mit dem Abschluss Diplom-Verwaltungswirt. Er absolvierte ein zusätzliches Studium an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Mainz.

Knechtel war elf Jahre lang beim Regierungspräsidium Darmstadt in verschiedenen Dezernaten tätig. Er war 20 Jahre lang Landesschulleiter und -geschäftsführer aller sieben hessischen Verwaltungsseminare. Von 2003 bis 2019[3] war er wieder in dieser Position tätig.

Knechtel war mehr als drei Jahrzehnte lang Stadtverordneter, also Mitglied im Stadtparlament von Darmstadt und bekleidete den Vorsitz im Hauptausschuss, im Finanzausschuss, im Stellenplanausschuss und im Rechtsausschuss. In den Jahren 1991 bis 1993 war er SPD-Fraktionsvorsitzender und von 1994 bis 1996 Stadtverordnetenvorsteher (Parlamentspräsident). Von 1997 bis 2003 war Knechtel Bürgermeister und Grünflächen- und Ordnungsdezernent von Darmstadt.

Knechtel initiierte unter anderem den Bau des Herrngarten-Cafés, die Sanierung des Familienbades im Woog, die Sanierung des Rosariums im Park Rosenhöhe, die Anlage des Lesegartens in der Orangerie und die Sanierung der Rudolf-Mueller-Anlage.

Von 1976 bis 2012 war er Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Gervinus in Darmstadt. Jahrzehntelang war er Delegierter zu verschiedenen Parteitagen der SPD. 1980 initiierte er das „Woogs-Fest“. Im Jahr 1981 organisierte er einen alternativen Grenzgang. Seit dem Jahr 1982 ist diese Veranstaltung öffentlich.[4] Horst Knechtel wurde am 14. Dezember 2022 auf dem Alten Friedhof (Grabstelle: 2 Mauer 122) in Darmstadt bestattet.[5]

Varia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Knechtel war über viele Jahre Mitherausgeber der bundesweit vertriebenen Deutsche Verwaltungspraxis (DVP)-Fachzeitschrift für die öffentliche Verwaltung des Maximilian-Verlages.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Knechtel war verheiratet mit der SPD-Stadtverordneten Ursula Knechtel und wohnte bis zu seinem Tod am 7. Dezember 2022 in Darmstadt-Bessungen.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Frank Horneff: Der Kümmerer vom Woog. In: Darmstädter Echo. 5. April 2018, abgerufen am 8. Dezember 2022.
  2. Wissenschaftsstadt Darmstadt trauert um ehemaligen Bürgermeister Horst Knechtel. In: www.darmstadt.de. 8. Dezember 2022, abgerufen am 8. Dezember 2022.
  3. Grußwort zum Eintritt unseres Schulleiters und Verbandsgeschäftsführers, Herrn Bürgermeister a. D. Horst Knechtel, in den Ruhestand, abgerufen am 9. Dezember 2022
  4. Magistrat der Stadt Darmstadt, 2015
  5. Darmstädter Echo, 14. Dezember 2022, S. 10.
  6. SPD Darmstadt ehrt Horst Knechtel mit Willy-Brandt-Medaille, Internetseite der Wissenschaftsstadt Darmstadt, abgerufen am 8. Februar 2017