Horst Naudé

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Horst Rudolf Hans Georg Naudé (* 5. September 1895 in Charlottenburg bei Berlin; † 19. August 1983 in Bad Neuenahr-Ahrweiler)[1] war ein deutscher Verwaltungsjurist und Landrat.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naudé erhielt eine juristische Ausbildung und war Kriegsteilnehmer im Ersten Weltkrieg. Ab 1920 war er als Gerichtsreferendar tätig. 1929 wurde er zum Regierungsrat ernannt. 1929/30 trat er der Deutschen Volkspartei (DVP) bei. Naudé trat am 1. Mai 1933 in die NSDAP (Mitgliedsnummer 1.774.979[2]) ein. 1933 wurde er zum kommissarischen Landrat im Kreis Fischhausen ernannt. 1934 bis 1939 wirkte er als Landrat im Landkreis Quedlinburg.[3]

1939 wurde Naudé als Ministerialrat zum Reichsprotektor in Böhmen und Mähren versetzt. Dort wirkte Oberlandrat Naudé als Leiter der Dienststelle Mähren[4] des Reichsprotektors in Brünn. Seit 1941 war er Vizepräsident des Landes Böhmen. Von 1945 bis 1947 war er in US-amerikanischer Gefangenschaft festgehalten.[5]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erlebnisse und Erkenntnisse. Als politischer Beamter im Protektorat Böhmen und Mähren 1939–1945, München, 1975.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kreis Fischhausen Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 4. Juni 2015.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sterbebuch des Standesamtes Bad Neuenahr-Ahrweiler Nr. 319/1983.
  2. Christian Rohrer: Nationalsozialistische Macht in Ostpreussen, Meidenbauer, 2006, S. 590. (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
  3. Reinhold Zilch, Bärbel Holtz (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Bd. 12/II. In: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge. Olms-Weidmann, Hildesheim 2003, S. 650. (Online; PDF 2,2 MB).
  4. Klaus von der Groeben: Landräte in Ostpreussen: ein Beitrag zur Verwaltungsgeschichte des Samlandes, Grote, 1972, S. 117. (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
  5. Herausgegeben von Ulf Brunnbauer, Andreas Helmedach, Stefan Troebst: Schnittstellen: Gesellschaft, Nation, Konflikt und Erinnerung in ..., S. 319. (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).