Hugo von Bilimek-Waissolm

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Wappen aus dem Ritterstandsdiplom und der Wappenbesserung für Hugo Bilimek von Waissolm

Ritter Hugo von Bilimek-Waissolm auch Hugo Bilimek von Waissolm (* 28. Februar 1838 in Sternberg in Mähren; † 21. Juni 1896 in Budapest) war ein österreichischer Feldmarschallleutnant.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hugo von Bilimek-Waissolm war der Sohn des Oberstleutnants Ferdinand von Bilimek-Waissolm (* 3. Juni 1805) und dessen Ehefrau Aloisia (geb. Herrmann) (* 6. Dezember 1809)[1]. Er war verheiratet mit Maria Theresia Anna Josefine (geb. Kraft).

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Ausbildung von Hugo von Bilimek-Waissolm liegen keine Hinweise vor.

Bei Ausbruch des Sardinischen Krieges wurde er aus der damals in Klosterbruck stationierten Genie-Akademie als Leutnant ausgemustert. Als Angehöriger des Zweiten Genie-Regiments nahm er darauf in Italien am Krieg teil. Von 1863 bis 1865 besuchte er die Kriegsschule in Wien. Nach Beendigung der Ausbildung wurde er zum Oberleutnant befördert und dem Generalquartiermeisterstab zugeteilt.

1866 erfolgte seine Beförderung zum Hauptmann. Im selben Jahr nahm in Böhmen am Deutschen Krieg teil. Er verblieb im Generalstab, bis er 1870 als Kompaniechef beim 57. Infanterie-Regiment in den Frontdienst zurückkehrte.

1876 wurde er zum Major[2] befördert, erneut zum Generalstab versetzt[3] und war während des Serbisch-Bulgarischen Kriegs an der serbischen Grenzregulierung beteiligt; am 1. November 1878 erfolgte seine Beförderung zum Oberstleutnant[4].

Seit 1882 war er Chef der Zentrale des militärischen Nachrichtendienstes der Österreichisch-ungarischen Monarchie, des Evidenzbüros, bis er, inzwischen am 1. November 1882[5] zum Oberst befördert, 1886 das Kommando des 20. Infanterie-Regiments erhielt. Nach seiner Beförderung zum Generalmajor am 1. November 1888 wurde er 1889 Kommandant der 5. Gebirgsbrigade in Nevesinje und 1890 der 1. Infanterie-Brigade in Konjic|Plevlje.

Am 1. Mai 1894 erfolgte seine Ernennung zum Feldmarschallleutnant und Kommandanten der 32. Infanteriedivision in Budapest. Am 29. März 1895 wurde er aus gesundheitlichen Gründen beurlaubt und erhielt bis zu seinem Tod ein Wartegeld. Sein Nachfolger wurde Generalmajor Christian von Kerczek[6].

Schriftstellerisches Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hugo von Bilimek-Waissolm beschäftigte sich mit militärischen Abhandlungen und veröffentlichte hierzu mehrere Bücher.

Orden und Ehrenauszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hugo von Bilimek-Waissolm erhielt 1873 den Sonnen- und Löwenorden der 4. Klasse[7], 1877 den preußischen Kronenorden 3. Klasse[8] und 1886 das Militärverdienstkreuz[9].

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beiträge zur Geschichte des Generalstabes. Wien: Verlag des militär-wissenschaftlichen Vereins, 1876 (Digitalisat).
  • Die Leitung des Kriegsspieles und die Grenzen seiner Mittel. Wien: Verlag des militär-wissenschaftlichen Vereins, 1883.
  • Der Bulgarisch-Serbische Krieg. Wien, 1886 (Digitalisat).

Literatur (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Emil Lange von Burgenkron: Genealogisches Taschenbuch der Ritter- und Adels-Geschlechter. Buschak, 1870 (google.com [abgerufen am 29. November 2022]).
  2. Eugen Klutschak: Die Vedette. Militärzeitschrift. Eigenth. und verantw. Red. Eugen Klutschak. L. W. Seidel, 1876 (google.com [abgerufen am 29. November 2022]).
  3. Josef Maciaga: Geschichte des k.u.k.galizischen Infanterie-Regimentes Feldmarschall Friedrich Josias Prinz zu Sachsen-Coburg-Saalfeld Nr. 57. Selbstverlag, 1898 (google.com [abgerufen am 29. November 2022]).
  4. Austro-Hungarian Monarchy Heer, Generalstab Rangs- und Eintheilungs-Liste des K.K: Generalstabes. Hof- und Staatsdruckerei., 1880 (google.com [abgerufen am 29. November 2022]).
  5. Armeeblatt. Druckerei Sport, 1882 (google.com [abgerufen am 29. November 2022]).
  6. Geschichte des k. und k. Infanterieregiments Markgraf von Baden No. 23: 1811-1910. im selbstverlage des regiments, 1911 (google.com [abgerufen am 29. November 2022]).
  7. Kaiserlich-königliches Armee-Verordnungsblatt: Personal-Angelegenheiten. ... 1874 (google.de [abgerufen am 29. November 2022]).
  8. “Der” Kamerad Wien, 1862 - 1896: österreichisch-ungarische Wehr-Zeitung. 1877 (google.com [abgerufen am 29. November 2022]).
  9. Österreich Armee: Kaiserlich-königliches Armee-Verordnungsblatt: Personal-Angelegenheiten. ... K.-K. Hof- u. Staatsdr., 1887 (google.com [abgerufen am 29. November 2022]).