Ignaz Bloch

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Ignaz Bloch (* 9. August 1878 in Tirschenreuth; † 23. März 1942 im Ghetto von Lodz) war ein deutscher Chemiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ignaz Bloch promovierte 1902 an der Königlich Bayerischen Technischen Hochschule München (der heutigen Technischen Universität München) bei Andreas Lipp.[1] Er war mit seiner Frau Emmy verheiratet. 1911 betreute er als Assistent Emil Fischers in Berlin den Doktoranden Max Bergmann wissenschaftlich bei dessen Promotionsarbeit über Acyl(poly)sulfide.[2]

1915 wurde der Sohn Herbert und 1918 die Tochter Lore geboren.[3]

1930 übersiedelte die jüdische Familie Bloch nach Dessau, Kaiserplatz 16 (heute Friedensplatz 16), wo Bloch als Chemiker in der Zuckerfabrik Aken arbeiten konnte. Seine beiden verfolgten Kinder Herbert und Lore konnten 1937 bzw. 1935 nach Palästina emigrieren. Nach dem Tod seiner Frau Emmy 1936 hielt sich Bloch hauptsächlich in Berlin auf.[3] Im November 1941 wurde er in das Ghetto von Lodz verschleppt, wo er am 23. März 1942 zu Tode kam.[3][4]

Erinnerungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Dessau am Friedensplatz 16, der ehemaligen Wohnadresse, wurde ein Stolperstein im Gedenken an Dr. Ignaz Bloch verlegt.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Informationen zu und akademischer Stammbaum von Ignaz Bloch bei academictree.org, abgerufen am 7. Januar 2018.
  2. Winfried R. Pötsch, Annelore Fischer und Wolfgang Müller unter Mitarbeit von Heinz Cassebaum: Lexikon bedeutender Chemiker, VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1988, S. 40, ISBN 3-323-00185-0.
  3. a b c Gedenkkultur Kiez e.V Dessau: Bloch, Ignaz Dr. (Memento des Originals vom 21. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gedenkkultur-dessau-rosslau.de.13. Juni 2013, aufgerufen 20. Oktober 2017.
  4. Helmut Maier: Chemiker im "Dritten Reich": Die Deutsche Chemische Gesellschaft und der Verein Deutscher Chemiker im NS-Herrschaftsapparat. John Wiley & Sons, 17. Februar 2015, ISBN 3527691340, S. 582 (Tabelle 7.26 in Google Books).
  5. Stolpersteine in Dessau-Roßlau (Memento vom 20. Oktober 2017 im Internet Archive), abgerufen am 4. Mai 2024.