Igor Eberhard

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Igor Eberhard (geboren 1973 in Worms) ist ein deutscher Anthropologe, Journalist und Autor;[1] er lehrt am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien.[2] Seit 2019 ist er Archivmanager beim Ethnographischen Datenarchiv.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Igor Eberhard studierte von 1994 bis 2003 in Wien und Mainz Sozialanthropologie, Philosophie und Geschichte. Es folgte eine Tätigkeit als Studienassistent im Bereich Archiv am Institut für Ethnologie, Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien. Seit 2009 ist Eberhard Universitätslektor ebendort. 2015 schloss er sein Doktoratsstudium der Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität Wien ab und wurde promoviert. Eberhard ist seit 2017 Projektmanager beim Projekt „Ethnografische Datenarchivierung“ am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie.[3][4]

Seit 2007 ist Igor Eberhard Co-Herausgeber und Co-Initiator der Reihe Pazifik-Dossiers der Österreichisch-Südpazifische Gesellschaft (OSPG). Neben seiner Lehrtätigkeit hält er Vorträge u. a. in Kunstgalerien und Museen zum Thema „Tätowierungen in der Kunst“.[5][6]

Forschung und Lehre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Forschungsschwerpunkte von Igor Eberhard sind Tätowierungen, Körpermodifikationen, Schönheit und Schönheitswahrnehmung, Erinnerungsforschung, materielle Kultur und Populärkultur.[7] „Im Rahmen der Reihe "Körper formen" geht Eberhard der Entstehung und der Langzeitwirkung dieser Vorurteile bis heute nach. Ausgangspunkt der Veranstaltungsreihe sind Arbeiten der Bildhauerin Kirsten Krüger. Wissenschaftliche Sammelpraxen und Forschungen über Tätowierungen haben einen besonderen Beitrag zur Verfestigung dieser Stereotype geleistet – mit zum Teil fatalen Folgen. Am Beispiel der Heidelberger Tattoo-Sammlung des Dermatologen und Medizinhistorikers Walther Schönfeld (1888-1977) wird gezeigt, wie Forschungen im deutschsprachigen Raum zum Bild von kranken, ‚abnormen‘ oder kriminellen Tätowierten beigetragen haben.“[8]

Stipendien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2015 Forschungsstipendium der Stadt Wien.
  • 2007 Forschungsstipendium der Universität Wien.
  • 2006 Forschungsstipendium der Universität Wien.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Igor Eberhard ist auch unter dem Pseudonym FROST tätig. Quelle: Kürschners deutscher Literatur-Kalender. Band 2, Jahr?, S. 1575.
  2. Margit Wolfsberger, Katharina Hobiger (Hrsg.): Klimawandel im PazifikNovara. LIT Verlag, Münster 2013, ISBN 978-3-643-50533-0, S. 24.
  3. Igor Eberhard: Wissenschaft. Journalismus. Kunst. Klartext ist keine Sprache sondern eine Einstellung. In: kaltfronten.com. 5. Januar 2018, abgerufen am 5. Januar 2018.
  4. ksa.univie.ac.at: Dishkurs: Projektpräsentation Ethnographische Datenarchivierung
  5. networks15.de: Vortrag in der Kunst Galerie Fürth: Stirbt der Tätowierte, stirbt die Kunst
  6. meinbezirk.at: Tätowierungen zwischen Ötzi, Kunst und Arschgeweih. abgerufen am 21. Juli 2016.
  7. Rainer Hertwig: Stirbt der Tätowierte, stirbt die Kunst. In: networks15.de - Verantwortlich Stadt Nürnberg Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly. 14. September 2015, abgerufen am 5. Januar 2018.
  8. „Diagnose: Tätowierung“. Die Kriminalisierung von Tätowierten in der Wissenschaft. geschichte.uni-hamburg.de Abgerufen am 25. Juni 2023.
  9. 4. Juni 2015 im MAMUZ Museum Mistelbach „Vortrag über Ötzis Tätowierungen, die Bedeutung von Tattoos allgemein sowie die Entwicklung zum verpönten ‚Arschgeweih‘!“