Im Stillen laut

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Dokumentarfilm
Titel Im Stillen laut
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2019
Länge 75 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Therese Koppe
Drehbuch Therese Koppe
Produktion Therese Koppe,
Marie-Luise Wagner
Musik Irma Heinig
Kamera Annegret Sachse
Schnitt Evelyn Rack
Besetzung

Im Stillen laut ist ein Dokumentarfilm von Therese Koppe aus dem Jahr 2019. Er porträtiert Erika Stürmer-Alex und Christine Müller-Stosch – zwei 81-jährige Frauen, die auf einem Kunsthof in Brandenburg leben. Der Film feierte seine Premiere am 29. Oktober 2019 im deutschen Wettbewerb des Dokumentarfilmfestivals DOK Leipzig. Der Kinostart in Deutschland war am 8. Oktober 2020.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film beginnt damit, dass Erika Stürmer-Alex das Haus, das sie gemeinsam mit Christine Müller-Stosch bewohnt, winterfest macht – eine Metapher für den Lebensabend, aber auch für die beharrliche Selbstbehauptung gegen widrige Umstände. In der nächsten Szene amüsieren sich die beiden alten Frauen, sich aus ihren Stasi-Akten vorlesend, darüber, wie wenig die Stasi von dem verstand, was ihr Leben ausgemacht hat. Ihr Alltag auf dem selbst ausgebauten Hof in Lietzen am Rande des Oderbruchs bildet den Rahmen des Films. Zugleich entsteht in den Dialogen sowie in Auszügen aus Tagebüchern, mit privaten Fotos und Filmsequenzen von Performances ein facettenreiches Bild zweier besonderer Biographien in der DDR und im wiedervereinigten Deutschland.[2][3]

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film entstand als Abschlussprojekt an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Gedreht wurde er überwiegend auf dem Anwesen von Erika Stürmer-Alex und Christine Müller-Stosch in Lietzen.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luc-Carolin Ziemann, Kuratorin des DOK Leipzig, beschreibt Im Stillen laut als „eine betörend klare Erzählung über Freiheit, Autonomie, Kreativität und Sozialität – und nicht zuletzt eine wunderbare Ode an die Liebe.“[4] Peter Klucken schreibt in der Rheinischen Post, man hätte den beiden Künstlerinnen „stundenlang zusehen und zuhören können. Therese Koppe gibt ihre Lebensgeschichte in 74 wunderbaren Minuten wieder“.[5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film war Publikumsliebling im Rahmen des Dokumentarfilmfestivals DOK Leipzig 2019[6] und erhielt eine Lobende Erwähnung vom VER.DI-Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness.[7] Auch der von der Rheinischen Post ausgelobte Publikumspreis der 43. Duisburger Filmwoche für den beliebtesten Film des Festivals ging an „Im Stillen laut“.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Im Stillen laut. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Juni 2020; Prüfnummer: 199 900 K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Mona Ruzicka: Wenn die Stasi-Akte so richtig zum Lachen bringt. In: rbb. 2. November 2019, abgerufen am 22. Dezember 2019.
  3. Jana Demnitz: Zwischen Stasi, Widerstand und Kunst. Interview zur Doku „Im Stillen laut“. In: Der Tagesspiegel. 23. November 2019, abgerufen am 22. Dezember 2019.
  4. Luc-Carolin Ziemann: Im Stillen laut. 28. Oktober 2019, abgerufen am 22. Dezember 2019.
  5. Peter Klucken: Die ,Mutter des Dokumentarfilms’ strahlt. In: Rheinische Post. 10. November 2019, abgerufen am 22. Dezember 2019.
  6. DOK Buster Screenings 2019.
  7. DOK Leipzig.
  8. Die Preisträger der 43. Duisburger Filmwoche. 10. November 2019, abgerufen am 22. Dezember 2019.