Im Sumpf (Fernsehserie)

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Serie
Titel Im Sumpf
Originaltitel Rojst
Produktionsland Polen
Originalsprache Polnisch
Genre Krimi
Erscheinungsjahre 2018–2024
Episoden 17 in 3 Staffeln
Produktions­unternehmen Showmax, Studio Filmowe Kadr, Netflix
Regie Jan Holoubek
Musik Jan Komar, Małgorzata Penkalla
Premiere auf Showmax
Deutschsprachige
Premiere
25. März 2020 auf Netflix

Im Sumpf (Rojst) ist eine polnische Fernsehserie. Sie wurde erstmals am 18. August 2018 auf dem Sender Showmax in Polen ausgestrahlt. Seit 25. März 2020 läuft sie international auf Netflix.[1]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Serie spielt in einer fiktiven, namenlosen Provinzstadt in Westpolen. Der Originalname „Rojst“ beschreibt spezielle Feuchtgebiete – also bestimmte Sümpfe, die niedrig und sehr nass sind. Von dieser Gestalt sind nicht nur die Landschaften um die Provinzstadt der Serie, auch die graue Realität der Menschen und das System, in dem sie leben, gleicht einem sumpfigen Morast, aus dem sie nicht herauskommen.

Staffel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Polen geht gerade durch eine seiner düstersten Zeiten nach dem Zweiten Weltkrieg. Es ist 1984, kurz nach dem Ende des Kriegsrechts. In der Provinz schreckt ein Doppelmord im Wald die Menschen auf: Eine junge Prostituierte und ein lokaler kommunistischer Parteifunktionär wurden brutal getötet. Zur gleichen Zeit begehen zwei Jugendliche einen rätselhaften Suizid. Zwei Journalisten der Regionalzeitung beginnen, inoffiziell zu ermitteln: der erfahrene Witold Wanycz (Andrzej Seweryn) und der junge Piotr Zarzycki (Dawid Ogrodnik), der kürzlich mit seiner schwangeren Frau (Zofia Wichłacz) aus Krakau in die Stadt gezogen ist. Schon bald tut sich ein Spinnennetz aus dubiosen Verbindungen zwischen Kriminalität, Verwaltung, Justiz und Politik auf.

Staffel 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über ein Jahrzehnt nach den Geschehnissen der ersten Staffel wird der Südwesten Polens im Sommer 1997 von einer Jahrtausendflut heimgesucht. Ein Hochwasserdamm bricht, überflutet einen Teil der Stadt und schwemmt in einem Wald menschliche Überreste frei. Es sind Zeugnisse eines unaussprechlichen Grauens, das sich vor über 50 Jahren abgespielt hatte und an dem auch der junge Witold Wanycz beteiligt war. Doch zwischen den alten Knochen taucht auch die frische Leiche eines Teenagers auf. Dessen Tod untersucht die Unteroffizierin Anna Jass (Magdalena Różczka), zeitweise aus Warschau in die Provinz versetzt, mit dem Oberunteroffizier Adam Mika (Łukasz Simlat). Währenddessen kehrt Piotr Zarzycki in die Stadt zurück, um den Posten des Chefredakteurs der Lokalzeitung zu übernehmen.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Serie sei auf erfrischende Weise düster, schreibt Gianluca Wallisch im Standard. „Schauspiel, Regie, Drehbuch, Tempo, Ausstattung – passt.“ Offene Enden blieben offen, wie im echten Leben. Im Sumpf sei eine moderne, durchdachte Produktion, wie man sie aus Großbritannien oder Skandinavien erwarten würde.[2]

Im Deutschlandfunk erklärt Jörg Taszman, in der Serie gehe es „um Zivilcourage, Mut und Feigheit“, sie führe in die „düstere, bleierne Zeit der 80er-Jahre, als Polen im Kriegsrecht lebte“. Viele Polen hätten damals weggewollt, andere weggeschaut, sich arrangiert und angepasst – die Handlung der Serie lege diese Doppelmoral frei.[3]

Besetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ganze Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staffel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staffel 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karina Adelgaard: The Mire: Season 1 – Review | Netflix Crime Series. In: Heaven of Horror. 25. März 2020, abgerufen am 19. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  2. Gianluca Wallisch: Netflix-Serien "Im Sumpf" und "Das Grab im Wald": Krakau darf nicht Chicago werden. Abgerufen am 19. Februar 2022 (österreichisches Deutsch).
  3. Jörg Taszman mit Anke Schäfer: Streamingtipps aus Osteuropa - Serien und Filme aus Polen, Tschechien und Ungarn. In: Deutschlandfunk. Abgerufen am 19. Februar 2022.