In der Masch

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Naturschutzgebiet „In der Masch“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

In der Masch (2015)

In der Masch (2015)

Lage Bad Salzuflen, Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche 23,3 ha
Kennung LIP–042
WDPA-ID 329464
Geographische Lage 52° 5′ N, 8° 43′ OKoordinaten: 52° 5′ 19″ N, 8° 43′ 3″ O
In der Masch (Nordrhein-Westfalen)
In der Masch (Nordrhein-Westfalen)
Einrichtungsdatum 2002

Das Gebiet In der Masch ist ein 2002 durch das Regierungspräsidium Detmold ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer LIP–042) im Westen der nordrhein-westfälischen Stadt Bad Salzuflen im Kreis Lippe in Deutschland.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das rund 23 Hektar große Naturschutzgebiet In der Masch erstreckt sich westlich der Bad Salzufler Innenstadt zwischen der Bahnstrecke Herford–Himmighausen im Norden und der Ziegelstraße im Süden.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Masch bezeichnet man heute eine nacheiszeitlich entstandene geomorphologische Landform im Gebiet der nordwestdeutschen Küsten und Flüsse sowie vergleichbare Landformen weltweit. Es wird zwischen Seemarschen, Moormarschen, Flussmarschen, Flussauen, Salzwiesen, Taigawiesen, trockengelegten Seen (Polder) und Lagunen (bzw. Haffs und Limane) unterschieden.

Das Schutzgebiet In der Masch wird als strukturreicher Biotopkomplex am Rand der Werreniederung mit vorherrschenden, zusammenhängenden frischen, teils feuchten Glatthaferwiesen, die im westlichen Teil durch jüngere Heckenstrukturen kleinräumig gegliedert werden, beschrieben.[2]

Das Gebiet gilt aufgrund seines Strukturreichtums und der großen zusammenhängenden Wiesenflächen, die in diesem Umfang in der Werreaue nur noch selten anzutreffen sind, als besonders wertvoll.

Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung und Optimierung eines Biotopkomplexes in einer Flussniederung mit Resten auentypischer Strukturen und Biotopen wie ausgedehnten Grünlandflächen und Stillgewässern.[3]

Biotoptypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Naturschutzgebiet In der Masch können die Biotoptypen „Brachgefallene Fettwiese“, „Brachgefallenes Nass- und Feuchtgrünland“, „Fettwiese in Flachlandausbildung“, „Gebüsch bzw. Strauchgruppe“, „Hecke“, „Teich“ sowie „Ufergehölz“ angetroffen werden.

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus der schützenswerten Flora sind folgende Arten (Auswahl)[4] zu nennen:

Hainbuche
Zweigriffeliger Weißdorn
Wiesenklee
Wiesen-Platterbse
Weiße Seerose
Asternartige
Buchenartige
Doldenblütlerartige
Enzianartige
Froschlöffelartige
Hartriegelartige
  • Roter Hartriegel, „Rotes Beinholz“, „Hundsbeere“ oder „Roter Hornstrauch“ (Cornus sanguinea)
Heidekrautartige
Kardenartige
Lippenblütlerartige
Malpighienartige
Nachtschattenartige
Rosenartige
Schmetterlingsblütenartige
Seerosenartige
Spargelartige
Süßgrasartige

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Süßgraswiese in der Masch

Grenzsteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entlang der ehemaligen Grenze des Fürstent(h)ums Lippe zum Freistaat Preußen bzw. der Grafschaft Ravensberg stehen rund 50 Landesgrenzsteine, die als Baudenkmale in die Denkmallisten von Bad Salzuflen, Herford und Vlotho eingetragen worden sind. In der Masch sind noch zwei Grenzsteine vorhanden:[5]

  • (Welt-Icon) Stein 2: Rechteckstein mit gewölbtem Kopf, 55 × 40 × 8 cm; zeigt Lippische Rose und Preußischen Adler
  • (Welt-Icon) Stein 5: Rechteckstein mit gewölbtem Kopf; zeigt Jahreszahl „1800“, Lippische Rose und Preußischen Adler

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: In der Masch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karte bei www.protectedplanet.net, abgerufen am 2. April 2020.
  2. Beschreibung des Schutzgebiets durch das LANUV.
  3. Schutzziel des LANUV.
  4. Informationen zu Lebensräumen und Arten des LANUV.
  5. Karte von der Bezirksregierung Detmold mit allen noch vorhandenen historischen Grenzsteinen zwischen Lippe und Preußen, im Bereich der Gemeindegrenze Bad Salzuflen/Lemgo bis Anschlussstelle „Ostwestfalenstraße“ der A2