Internationale Buchwissenschaftliche Gesellschaft

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Die Internationale Buchwissenschaftliche Gesellschaft e.V. (IBG) ist eine unabhängige Organisation für die wissenschaftlichen Bemühungen um das Medium Buch mit Sitz in München. Sie hat die Ziele Förderung des Informationsaustausch von Buchwissenschaftlern, Positionierung des Buchs im Mediensystem, Verbreitung der Forschung und Lehre zum Buch, Förderung des Stellenwerts und der Funktion des Mediums Buch und die Verstärkung internationaler buchwissenschaftlicher Kontakte.

Sie wurde 1999 als Deutsche Buchwissenschaftliche Gesellschaft von Buch- und Medienwissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen gegründet.

Personen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Initiator der Gesellschaft war Ludwig Delp.[1] Vorsitzender des Vorstands ist derzeit Wolfgang Schmitz, Leitender Bibliotheksdirektor der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln sowie Leiter des Universitätsarchivs Köln. Stellvertretende Vorsitzende ist Christine Haug, Leiterin der Studiengänge Buchwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Mitglieder des Vorstands sind Vincent Kaufmann, Direktor des Instituts für Medien- und Kommunikationsmanagement an der Universität St. Gallen; Bernhard von Becker, Justiziar des Verlags C.H. Beck in München sowie der Schriftführer Ralf Kirberg.

Tagungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die IBG führt jährlich Tagungen zu aktuellen buchwissenschaftlichen Fragestellungen durch. In den vergangenen Jahren wurden folgende Themen behandelt:

  • Das Buch in der Informationsgesellschaft. Ein buchwissenschaftliches Symposion (17. und 18. Mai 2005 in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln)
  • Das Hörbuch – ein Medium und sein Markt (22. und 23. Juni 2006, Literaturhaus München)[2]
  • Probleme des neuen Urheberrechts für die Wissenschaft, den Buchhandel und die Bibliotheken (21. und 22. Juni 2007, im Hause des Verlages C.H. Beck München)
  • Buchgestaltung: Ein interdisziplinäres Forum (13. und 14. Juni 2008, Weiterbildungszentrum der Universität St. Gallen)[3]
  • Quo vadis, Kinderbuch? Gegenwart und Zukunft der Literatur für junge Leser (24. und 26. September 2009, Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig)
  • Die Digitale Bibliothek – Auf der Suche nach einem Phantom (26. und 27. Oktober 2010, Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel)
  • Verlagskultur(en) – Von Dynastien und „Heuschrecken“ (11. und 12. Oktober 2011, Universität Mainz Institut für Buchwissenschaft)
  • Das E-Book – Herausforderung und Chance für die Buch- und Verlagswelt (9. und 10. Oktober 2012, Verlag C.H. Beck München)
  • Das Plagiat – Ein multidisziplinäres Forum (6. und 7. November 2013, Raum für Literatur St. Gallen)
  • Das Bilderbuch – Geschichte, Ästhetik, Medien (25. und 26. September 2014, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Institut für Germanistik)

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 2010 wurde ein Nachwuchsforum in der Gesellschaft eingerichtet, das junge Akademiker fördern und deren Austausch untereinander fördern möchte.

  • Im Anschluss an die Jahrestagung der IBG am 11. und 12. Oktober 2011 führte der französisch-US-amerikanische Verleger André Schiffrin ein Kamingespräch mit den Mitgliedern des Nachwuchsforums.
  • Vom 7. bis zum 8. April 2011 fand an der LMU München das erste Nachwuchstreffen der IBG Young Scholars statt. Die Impulsvorträge lieferten Georg Jäger zum Nutzen der Systemtheorie für die buchwissenschaftliche Forschung, Joseph Jurt zum Literarischen Feld sowie Bill Bell (Centre for the History of the Book, University of Edinburgh) zu einer Neueinordnung des Colonial Readers. Zusätzlich stellten zahlreiche Young Scholars ihre Forschungsprojekte vor.
  • Am 4. Juli 2012 wurde das zweite Treffen der IBG Young Scholars an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ausgerichtet. Die Impulsvorträge wurden von Stefan Neuhaus (Universität Koblenz-Landau) und Murray G. Hall (Gesellschaft für Buchforschung) gehalten.
  • Am 1. und 2. August 2013 trafen sich die IBG Young Scholars an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Eingeladen wurden Thomas Hess (LMU München) und David Oels (JGU Mainz).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Schmitz: Die Internationale Buchwissenschaftliche Gesellschaft. In: Buchwissenschaft in Deutschland. Ein Handbuch. Hrsg. von Ursula Rautenberg. De Gruyter Saur, Berlin / Boston 2013, ISBN 978-3-11-029189-6, S. 793–797.
  • Christine Haug, Anke Vogel (Hrsg.): Quo vadis, Kinderbuch? Gegenwart und Zukunft der Literatur für junge Leser. Harrassowitz, Wiesbaden 2011 (= Buchwissenschaftliche Forschungen 10), ISBN 978-3-447-06006-6.
  • Cornel Dora (Hrsg.): Buchgestaltung: Ein interdisziplinäres Forum. Tagung der Internationalen Buchwissenschaftlichen Gesellschaft. St. Gallen 13.–14. Juni 2008. Harrassowitz, Wiesbaden 2008 (= Buchwissenschaftliche Forschungen 9), ISBN 978-3-447-06473-6.
  • Wolfgang Schmitz, Bernhard von Becker, Stephanie Hrubesch-Millauer (Hrsg.): Probleme des neuen Urheberrechts für die Wissenschaft, den Buchhandel und die Bibliotheken. Symposium am 21./22. Juni 2007 in München. Harrassowitz, Wiesbaden 2008 (= Buchwissenschaftliche Forschungen 8), ISBN 978-3-447-05799-8.
  • Ursula Rautenberg (Hrsg.): Das Hörbuch – Stimme und Inszenierung. Harrassowitz, Wiesbaden 2007 (= Buchwissenschaftliche Forschungen 7), ISBN 978-3-447-05660-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Prof. Dr. Ludwig Delp. In: BuchMarkt online. 6. Februar 2010.
  2. Buchwissenschaftliche Gesellschaft: Zweitägiges Fachseminar mit Zahlen, Daten, Fakten und Strategien zum Thema Hörbuch. In: BuchMarkt online. 26. Juni 2006.
  3. Christoph Bläsi: Schriftgestaltung für den Bildschirm heißt mehr als serifenlose Schrift. In: BuchMarkt online. 6. August 2008.