Invista

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Invista
Rechtsform
Gründung Februar 2003 (als DuPont Textiles and Interiors), 30. April 2004 (als Invista)
Sitz Wichita (Kansas)
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Mitarbeiterzahl 10.000
Branche Chemie, Polymer, Elastan, Harze
Website https://www.invista.com

Invista (Eigenschreibweise INVISTA), mit Hauptsitz Wichita (Kansas) in den Vereinigten Staaten, ist ein Hersteller von Fasern, Granulaten und deren Zwischenprodukten mit etwa 10.000 Mitarbeitern in über 20 Ländern.[1] Das Vorgängerunternehmen DuPont Textiles and Interiors war aus DuPont's Textilfaser-Zweig im Februar 2003 entstanden.[2] Das neue Unternehmen bekam den eingetragenen Namen INVISTA und wurde am 30. April 2004 für 4,2 Milliarden US-Dollar an die in Privatbesitz befindliche Koch Industries verkauft.[3][4] Koch Industries kombinierte die neu erworbene Organisation mit ihrem Tochterunternehmen KoSa, um Invista zu vervollständigen.[4]

Geschäftstätigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Invista-Produkte umfassen einige Marken, darunter ist auch Cordura.[5]

2008 verklagte Invista das Chemie-Unternehmen Rhodia auf Diebstahl und widerrechtliche Verwendung chemischer Prozesstechnologie zur Herstellung von Nylon 6.6.[6]

In Februar 2009 meldete Invista einen Refinanzierungs- und Kapitalisierungsplan, der seine Schulden um 1,6 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Juni des Vorjahres verringert hatte.[7] Im selben Jahr war Invista Sponsor bei der Einführung der wöchentlichen Mode-Publikation WWDChina Week in Review.[8] Ebenfalls im Jahr 2009 stimmte Invista einer Zahlung von 1,7 Millionen US-Dollar Zivilstrafe zu und gab bis zu 500 Millionen $ aus, um selbst angezeigte Umweltschäden an seinen Standorten in sieben Staaten zu beheben.[9][10] Vor der Übereinkunft hatte das Unternehmen nach Auditierung von 12 Standorten, die 2004 von DuPont übernommen worden waren, der EPA über 680 Verstöße gemeldet.[11][12] Im Juni 2012 stimmten DuPont und Invista in einer außergerichtlichen Einigung einer Wiedergutmachung in Bezug auf die Umweltverstöße zu.[13]

2019 verkaufte Invista seinen Geschäftsbereich Bekleidung und hochwertige Textilen (Apparels & Advanced Textile) an den chinesischen Textilkonzern Shandong Ruyi. Dies beinhaltete die Marken Lycra, Coolmax und Thermolite; der finanzielle Aufwand betrug mehr als 2 Milliarden US-Dollar.[14] Koch Industries blieb Minderheits-Anteilseigner bei dem hinter Lycra stehenden Unternehmen The Lycra Company.[15] Im Juni 2022 ging Ruyis Anteil nach finanziellen Schwierigkeiten an dessen Gläubiger aus Hong Kong und Seoul.[16]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jeremy Carroll: Invista and Ingenza team up for bio-derived chemicals. In: Plastics News. 13. April 2010, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  2. DuPont Announces Board of Directors for DuPont Textiles & Interiors (Memento des Originals vom 16. Mai 2006 im Internet Archive)
  3. DuPont and Koch Subsidiaries Agree On Sale of Invista Fibers Unit. In: dupont.com. 17. November 2003, archiviert vom Original am 16. Mai 2006; abgerufen am 13. Dezember 2021.
  4. a b Koch Subsidiaries Buy Fibers Unit from DuPont. invista.com, 30. April 2004, archiviert vom Original am 24. November 2011; abgerufen am 24. Februar 2011.
  5. A closer look at our products and brands. In: invista.com. Abgerufen am 8. Oktober 2023 (englisch).
  6. US: Invista files lawsuit over nylon trade secrets. In: Just-Style. 14. November 2008, abgerufen im Oktober 2023.
  7. Chris Moon: Wichita-based Invista reduces debt, adds capital. In: Wichita Business Journal. 10. Februar 2009, abgerufen im Oktober 2023.
  8. WWD Debuts WWDChina Week In Review. In: Business Wire. 12. März 2009, abgerufen im Oktober 2023.
  9. United States Announces Largest Settlement Under Environmental Protection Agency's Audit Policy. In: U.S. Department of Justice. 9. April 2009, abgerufen am 31. Mai 2010.
  10. United States Announces Largest Settlement Under Environmental Protection Agency’s Audit Policy. In: justice.gov. 13. April 2009, abgerufen am 8. Oktober 2023 (englisch).
  11. Levi Wolters: Invista to correct EPA violations. In: Wichita Business Journal. 13. April 2009, abgerufen im Oktober 2023.
  12. Invista, Agencies File Agreement. In: Invista. 13. April 2009, archiviert vom Original am 5. September 2010; abgerufen am 31. Mai 2010.
  13. Invista and DuPont (DD) Settle Litigation in NY District Court. 29. Juni 2012, abgerufen am 7. Oktober 2023.
  14. Chinese Luxury Firm Closes Long-Delayed $2 Billion Lycra Deal. In: Bloomberg.com. 1. Februar 2019, abgerufen am 2. November 2020 (englisch).
  15. Kane Wu Scott Murdoch: 'China's LVMH' Shandong Ruyi resists Lycra sale in favour of IPO amid debt crisis: sources. In: Reuters. 6. August 2020, abgerufen am 2. November 2020 (englisch).
  16. Fashion group Shandong Ruyi's creditors take full control of Lycra. In: reuters.com. 29. Juni 2022, abgerufen am 8. Oktober 2023 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]