Ireks

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IREKS GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 1856
Sitz Kulmbach, Deutschland
Leitung Stephan Bergler, Sabine Krätzschmar, Olaf Lewe, Hans Albert Ruckdeschel, Stefan Soiné, Mathias Warwel (jeweils Geschäftsführer)[1]
Mitarbeiterzahl über 3000[2]
Umsatz > 600 Millionen Euro (2021)
Branche Nahrungsmittelproduktion
Website www.ireks.com

Die Ireks GmbH ist ein international tätiges Unternehmen der Nahrungsmittelbranche mit Hauptsitz in Kulmbach, Deutschland. Neben dem Geschäftsbereich Backzutaten für Bäckereien und Konditoreien, zählen auch die Bereiche Braumalze, Aromen, Speiseeis-Produkte und Agrarhandel zum Tätigkeitsfeld des Unternehmens.[2][3][4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Peter Ruckdeschel, Bäckermeister und Brauer, gründete am 1. September 1856 eine Handelsmälzerei und legte damit den Grundstein für die heute weltweit tätige Ireks-Gruppe.[5] Der Name Ireks setzt sich aus den Initialen von Johann Ruckdeschel et Söhne, Kulmbach zusammen.[6][7]

Sein Sohn Johann Andreas Ruckdeschel übernahm das Unternehmen 1888 und baute aufgrund von Kapazitätsengpässen 1896 am damaligen Stadtrand ein neues Werk. Dort befindet sich auch noch der Hauptsitz des Unternehmens.[5] Unter dessen Leitung wurde auch im Jahr 1900 das Backmittel auf Malzbasis Ruckdeschels Milliose auf den Markt gebracht.[8] Dieses erste mehlförmige diastatische Backmittel auf Malzbasis wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, so auch 1900 auf der Weltausstellung in Paris.[5] Die Söhne von Johann Andreas Ruckdeschel, Albert, Willy, Hans und Robert, engagierten sich ebenfalls im Familienbetrieb, der sich nach dem Erfolg mit der Milliose mehr und mehr den Backzutaten widmete. So wurde 1921 eine Versuchsbäckerei gegründet und das Unternehmen stellte die Quellmehle Millifarin, Secafarin und Pax her. Ab 1927 veröffentlichte Ireks die Zeitschrift: Des Bäckers kleiner Ratgeber. Das Produkt Fertigsauer, welches die Zeit der Teiggare von 24 auf zwei Stunden reduziert, wurde 1930 zum ersten Mal zum Verkauf angeboten.[5][8]

Nachdem das Geschäft infolge des Zweiten Weltkrieges nahezu zum Erliegen gekommen war, erholte es sich in der Nachkriegszeit. 1955 wurde die hannoversche Deutsche Arkady GmbH gekauft.[5]

Seit 1971 betätigt sich Ireks mit der Marke Mella im Feingebäcksortiment und seit dem Erwerb der Firma Stamag Stadlauer Malzfabrik auch in der Malzherstellung. Kurz darauf wird die erste Backmischung, Soja-Mix, vermarktet.[8][5] Hans Albert Ruckdeschel ist seit 1978 Geschäftsführer des Unternehmens.[5] Auch die fünfte Generation der Ruckdeschel-Familie wirkt mit Stefan Soiné, Neffe von Hans Albert Ruckdeschel und Geschäftsführungsmitglied der Ireks GmbH, schon seit Jahren im Unternehmen mit.[5]

2004 kaufte Ireks den Aromen-, Eisgrundstoff- und Dekorhersteller Dreidoppel.[8]

Standorte und Mitarbeitende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptsitz der IREKS-Gruppe in Kulmbach

Das Unternehmen beliefert Kundinnen und Kunden in über 90 Ländern[9] und hat laut eigenen Angaben (Stand 2023) über 3000 Mitarbeitende[2] weltweit,[10] davon sind über 500 im Außendienst beschäftigt.[2] In den 1930er-Jahren waren circa 400 Menschen angestellt, zu Beginn der 1970er dann schon über 1000 und 2006 rund 1850.[5]

Neben Standorten in 18 europäischen Ländern, befinden sich sechs weitere in Brasilien (Guarapuava[11]), China (Shanghai[12]), Thailand[13], Kanada,[14] Malaysia[15] und den USA[16]. Die ersten ausländischen Tochterfirmen wurden 1971 in Italien[17] und Frankreich[17] eröffnet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ireks – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Impressum. Abgerufen am 3. Januar 2022.
  2. a b c d IREKS – Über uns. Abgerufen am 11. Januar 2023.
  3. Wirtschaftspreis 2013 geht an das Unternehmen IREKS GmbH. In: www.kulmbach.de. Abgerufen am 8. September 2016.
  4. Brinkmann heuert bei Ireks an. In: infranken.de. 17. September 2009, abgerufen am 26. September 2017.
  5. a b c d e f g h i N. N.: Firmenportrait: Ireks: 150 Jahre frische Ideen rund ums Korn, 21. September 2006, in: Allgemeine Bäckerzeitung.
  6. Unternehmensgeschichte auf ireks.de.
  7. Die Wiege der Firma Ireks. In: infranken.de. 1. Juni 2017, abgerufen am 26. September 2017.
  8. a b c d Die Meilensteine der Firmengeschichte. In: www.ireks.com. Abgerufen am 7. September 2016.
  9. BÄKO magazin Redaktion: Bewundernswerte Bodenständigkeit. 22. Juli 2013, abgerufen am 8. September 2016.
  10. Unternehmensvorstellung auf ireks.de.
  11. Sua linha direta com a IREKS. Abgerufen am 3. September 2020.
  12. Your direct line to IREKS. Abgerufen am 3. September 2020.
  13. Global denken, lokal handeln. In: www.ireks.com. Abgerufen am 7. September 2016.
  14. Lentia: the finest bread bases, cake mixes, custards, fonds, chocolate, pastry and specialty food ingredients in the market today. - index. In: www.lentia.com. Abgerufen am 7. September 2016.
  15. English. Abgerufen am 3. September 2020.
  16. English. Abgerufen am 28. März 2022.
  17. a b Unternehmensgeschichte auf ireks.it.