Irene Geismeier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Irene Geismeier (geb. Kämmer, * 2. Dezember 1935 in Jena) ist eine deutsche Kunsthistorikerin und war langjährige Direktorin der Gemäldegalerie des Bode-Museums Berlin.[1][2]

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1951 nahm Irene Geismeier an den Weltfestspielen der Jugend in Ost-Berlin teil.[3] Nach dem Abitur studierte sie Kunstgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie wirkte seit 1957 in der Gemäldegalerie des Bode-Museums Berlin und war als Nachfolgerin des nach West-Berlin geflohenen Hans Werner Grohn von 1960 bis 1990 Direktorin dieser Galerie. Im Jahre 1972 wurde sie an der Humboldt-Universität zum Doktor phil. promoviert. Von 1990 bis Ende 1999 war sie stellvertretende Direktorin ebenda.[4] Die Gemäldegalerie wurde in dieser Zeit mit der bisher in Berlin-Dahlem vorhandenen Sammlung vereinigt.

Außer ihrer Tätigkeit als Leiterin des Bode-Museums trat Irene Geismeier mit Publikationen zur Galeriegeschichte sowie zur Niederländischen Malerei hervor. 1988 recherchierte sie den Verbleib des Gemäldes „Der heilige Sebastian“ von Giovanni Contarini (1549–1605), das am 23. Juni 1982 bei Sotheby’s versteigert wurde.[1] Bis Ende 1999 organisierte sie eine bis dahin einmalige Aufstellung des Fremdbesitzes des Museums.[5] Mit dem Jahresende 1999/2000 ging sie als Direktorin des Bode-Museums in Berlin in Pension.[4] 2008 hielt sie einen Vortrag über Max J. Friedländer im Foyer des Kupferstichkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin.[6]

Irene Geismeier war die erste Ehefrau von Willi Geismeier (1934–2007) und hatte mit ihm drei gemeinsame Söhne.[7]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin, Dissertation, 1972
  • Niederländische Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts. Staatliche Museen, Berlin 1967.
  • Europäische Malerei, 14.–18. Jahrhundert, im Bode-Museum. Staatliche Museen, Gemäldegalerie, Berlin 1963.
  • Dokumentation des Fremdbesitzes. Verzeichnis der in der Galerie eingelagerten Bilder unbekannter Herkunft. 1999.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Günter Wermusch: Das Geheimnis des kleinen Bunkerbergs. In: Die Zeit 11/1992. 6. März 1992, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 9. November 2019]).
  2. Rembrandt hat ihm über die Schulter geschaut: Zum Tod von Jan Kelch am 25. September 2017, Berliner Woche, 2. Oktober 2017
  3. Zeitzeugin Teil 2: Irene Geismeier, mdr.de, 16. Februar 2011
  4. a b Mit Auge, Geist und Herz - Festveranstaltung zu Ehren von Irene Geismeier, 18. Januar 2000. Abgerufen am 9. November 2019.
  5. Kellerkinder suchen ihr Zuhause, welt.de, 18. Dezember 1999
  6. Max J. Friedländer
  7. Willi Geismeier: Director of East Berlin’s National Gallery who defended modern art against the GDR regime, The Times, 30. August 2007