Ismail ibn Musa Menk

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Mufti Menk

Ismail ibn Musa Menk (arabisch إسماعيل بن موسى منك; * 27. Juni 1975 in Salisbury, Rhodesien), bekannt als Mufti[1] Menk (arabisch المفتي منك) ist ein islamischer Gelehrter aus Simbabwe.[1][2][3][4][5] Er ist der Großmufti der muslimischen Gemeinschaft Simbabwes, die etwa 1 % der Gesamtbevölkerung des Landes ausmacht, und Leiter der Fatwa-Abteilung des Rates der islamischen Gelehrten Simbabwes.[1][6][7][8][9]

Im Jahr 2013, 2014 und 2017 wurde Menk vom Königliches Aal-al-Bayt-Institut für islamisches Denken in Jordanien als einer der 500 einflussreichsten Muslime der Welt benannt.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Menk wurde am 27. Juni 1975 in Harare als Sohn von gujaratisch-indischen Eltern aus der Bharuchi-Vohra-Patel-Gemeinschaft geboren. Sein Vater, Maulana Musa Ibrahim Menk, ist ein muslimischer Prediger in Simbabwe.[10] Aufgrund der Einwanderung seiner Eltern aus Indien und der damit verbundenen häufigen Praxis in der Bharachi-Vohra-Gemeinschaft, hat Mufti Menk die Sprachen Gujarati und Urdu sprechen gelernt.[11] Er absolvierte seine ersten Studien zusammen mit seinem Vater, Maulana Musa, und lernte Arabisch, und den Koran auswendig.[12] Für seine weiterführende Schulausbildung besuchte er das St. John’s College (Harare).[4] Anschließend hat er seine religiöse Ausbildung und den Mufti-Kurs am Kantharia Darul Uloom in Gujarat, Indien, abgeschlossen.[13] Menk wird von verschiedenen Quellen als Deobandi sowie als Salafi identifiziert, obwohl er sein Engagement in beiden Bewegungen nicht öffentlich angegeben hat.[4][14][15]

Haltung zum Terrorismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Menk lehnt Terrorismus ab und hat seine Hilfe bei der Eindämmung von religiösem Extremismus auf den Malediven zugesichert.[16] Am 31. März 2018 forderte er liberianische Muslime auf, Gewalt zwischen Muslimen und Christen zu vermeiden, und argumentierte, dass Muslime und Christen Brüder und Schwestern von einem Vater, dem Propheten Adam, sind. Er gibt den westlichen Medien die Schuld daran, dass sie die Welt irreführen, indem sie behaupten, Muslime seien Terroristen.[17] Laut Gulf News sagte Menk, dass jeder auf dieser Erde Teil einer Familie und von einem Schöpfer gemacht ist und daher niemand das Recht hat, einen Glauben oder eine Überzeugung einem anderen aufzuzwingen.[18]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c James Piscatori, Amin Saikal: Islam Beyond Borders: The Umma in World Politics. Cambridge University Press, 2019, ISBN 978-1-108-48125-0 (google.com [abgerufen am 9. April 2023]).
  2. مفتي زيمبابوي: الفقر يحاصرنا وحملات التنصير وصلت إلى بيتي! - صحيفة الاتحاد. 7. April 2020, abgerufen am 9. April 2023.
  3. Singapore bans Islamic scholar Mufti Menk's entry into country for 'promoting religious discord' - World - DAWN.COM. 1. November 2017, abgerufen am 9. April 2023.
  4. a b c Peace comes calling a look into the Life of Mufti Menk, Grand Mufti of Zimbabwe. – Cochin Herald Magazine. 26. Oktober 2017, abgerufen am 9. April 2023.
  5. Liam Stack: The World Reacts on Social Media to Muhammad Ali’s Death. In: The New York Times. 4. Juni 2016, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 9. April 2023]).
  6. Kyankwanzi: President Museveni, Mufti Menk Discuss ‘Unity in Diversity’. In: ChimpReports. 28. April 2021, abgerufen am 9. April 2023 (amerikanisches Englisch).
  7. Don’t let negative people ruin your positive mindset- Mufti Menk tells youth. 16. September 2020, abgerufen am 9. April 2023 (englisch).
  8. thevoice: Mufti Menk Arrives in Gambia -. 2. November 2018, abgerufen am 9. April 2023 (amerikanisches Englisch).
  9. Menk, Mufti Ismail Musa | The Muslim 500. 5. Oktober 2015, abgerufen am 9. April 2023.
  10. Bharuchi Vahora Patel – In Africa – Gujarati Writers' Guild UK. Abgerufen am 9. April 2023.
  11. Flexing my Urdu 😂😂😂 - Mufti Menk. Abgerufen am 9. April 2023 (deutsch).
  12. Dakwah cara Mufti Menk. 15. Juni 2021, abgerufen am 9. April 2023.
  13. Fallou Ngom, Mustapha H. Kurfi, Toyin Falola: The Palgrave Handbook of Islam in Africa. Springer Nature, 2020, ISBN 978-3-03045759-4 (google.de [abgerufen am 9. April 2023]).
  14. Khairudin Aljunied: Muslim Cosmopolitanism: Southeast Asian Islam in Comparative Perspective. Edinburgh University Press, 2016, ISBN 978-1-4744-0890-5 (google.com [abgerufen am 9. April 2023]).
  15. Islamic community ‘must act to counter growing influence of Salafism’. Abgerufen am 9. April 2023 (englisch).
  16. Menk pledges aid in curbing religious extremism in Maldives. Abgerufen am 9. April 2023 (englisch).
  17. Mufti blames western media for misconception on Islam. 1. April 2015, abgerufen am 9. April 2023 (amerikanisches Englisch).
  18. Have respect for one another to bring about happiness, Dr Menk says. Abgerufen am 9. April 2023 (englisch).