Istvan Levai

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Istvan Levai (* 21. Dezember 1990) ist ein slowakischer Ringer ungarischer Herkunft. Er wurde 2012 Europameister im griechisch-römischen Stil im Federgewicht.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Istvan Levai wurde in Ungarn geboren und begann dort im Alter von acht Jahren mit dem Ringen, wobei er sich auf den griechisch-römischen Stil konzentrierte. 2007 startete er für Ungarn bei der Junioren-Europameisterschaft in Belgrad und kam dabei in der Gewichtsklasse bis 50 kg auf den 8. Platz. 2007 war er auch bei der Junioren-Weltmeisterschaft (Cadets) in Warschau in der Gewichtsklasse bis 54 kg am Start und belegte dort den 12. Platz. In der Saison 2007/08 startete er auch für den RSV Rotation Greiz in der 2. deutschen Bundesliga.

Nach 2007 sah er in Ungarn wegen seiner schlechten wirtschaftlichen Bedingungen keine Perspektive mehr für seinen Sport. 2010 wechselte sein um ein Jahr älteren Bruder Attila, der ebenfalls Ringer ist, in die Slowakei. Istvan Levai folgte diesem nach und wurde 2011 dort eingebürgert. Er fand in Karol Lengyel in Komarno, wo er jetzt auch lebt, einen hervorragenden Trainer und startet seitdem für VSC Dukla Banska Bystica.

2011 nahm er für die Slowakei auch erstmals an einer internationalen Meisterschaft, der Weltmeisterschaft in Istanbul teil. Er verlor dort im Federgewicht allerdings gleich seinen ersten Kampf gegen Ruslan Tümönbajew aus Kirgisistan, schied damit aus und kam nur auf den 27. Platz. Bereits ein Jahr später überrasche er bei der Europameisterschaft in Belgrad die gesamte Ringer-Fachwelt. Er wurde dort mit Siegen über Tonimir Sokol, Kroatien, Davor Štefanek, Serbien, Maksim Kacharski, Weißrussland und Iwo Angelow, Bulgarien, neuer Europameister. Bemerkenswert ist dabei die Tatsache, dass er bei allen vier Kämpfen keine einzige Runde abgeben musste. Nach der Europameisterschaft gelang es ihm aber nicht, sich für die Olympischen Spiele in London zu qualifizieren, die deshalb ohne ihn stattfanden.

2013 war er wieder bei der Europameisterschaft in Tiflis am Start. Er verlor dort im Federgewicht seinen ersten Kampf gegen Iwan Kujlakow aus Russland. Da dieser aber das Finale erreichte, konnte er in der Trostrunde weiterringen und sicherte sich dort mit Siegen über Alexander Mikaeljan, Armenien, Rewas Laschchi, Georgien und Lenur Temirow, Ukraine, eine Bronzemedaille.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
2007 8. Junioren-EM in Belgrad bis 50 kg Sieger: Elçin Əliyev, Aserbaidschan vor Denis Sachadin, Ukraine
2007 12. Junioren-WM (Cadets) in Warschau bis 54 kg Sieger: Roman Wlassow, Russland vor Timo Badusch, Deutschland
2011 27. WM in Istanbul Feder nach einer Niederlage gegen Ruslan Tümönbajew, Kirgisistan
2012 3. Golden-Grand-Prix in Szombathely Feder hinter Mustafa Saglam, Türkei und Konstantin Balizki, Ukraine
2012 1. EM in Belgrad Feder nach Siegen über Tonimir Sokol, Kroatien, Davor Stefenek, Serbien, Maksim Kacharski, Weißrussland und Iwo Angelow, Bulgarien
2012 9. Olympia-Qualif.-Turnier in Helsinki Feder Sieger: Rewas Laschchi, Georgien vor Stig André Berge, Norwegen
2012 16. Golden-Grand-Prix in Baku Feder Sieger: Kamran Mammadow vor Sakit Dschalilow, beide Aserbaidschan
2013 2. "Ljubomir-Iwanow-Gedza"-Intern. in Belgrad Leicht hinter Dominik Etlinger, Kroatien vor Attila Levai, Slowakei und Davor Stefanek
2013 10. Golden-Grand-Prix in Szombathely Feder Sieger: Istvan Kozak, Ungarn vor Kristjan Fris, Serbien
2013 3. EM in Tiflis Feder nach einer Niederlage gegen Iwan Kujlakow, Russland und Siegen über Alexander Mikaeljan, Armenien, Rewas Laschchi und Lenur Temirow, Ukraine

Erläuterungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • alle Wettbewerbe im griechisch-römischen Stil
  • WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • Federgewicht, Gewichtsklasse bis 60 kg, Leichtgewicht, bis 66 kg Körpergewicht

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fachzeitschrift Der Ringer
  • Website "Foeldeak Wrestling Database"